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Wieland: "Mit Ergebnis zufrieden, Leistung nicht"

Der Knoten bei den Linzern will und will einfach nicht platzen.

Wieland: Foto: © GEPA

Das Positive zuerst: Der LASK bleibt in der Conference League auch am dritten Spieltag ungeschlagen, siegt 3:0 bei Alashkert FC (Spielbericht >>) und setzt sich gemeinsam mit Maccabi Tel Aviv in der Tabelle von Gruppe A ab. Außerdem feiert Andreas Gruber nach langer Verletzungspause ein Comeback und legt gegen den armenischen Meister in etwas mehr als zehn Minuten Einsatzzeit gleich ein Tor auf. 

Das war es dann aber auch schon an positiven Schlagzeilen, die der LASK in Jerewan schreibt. Zu mau ist die Leistung gegen Alashkert über weite Strecken des Spiels, zu löchrig die Defensive vor allem über weite Strecken der ersten Hälfte.

LASK-Trainer Andreas Wieland ist nach Spielende entsprechend bedient: "Mit dem Ergebnis können wir zufrieden sein, mit der Leistung nicht. Wir haben noch in vielen Bereichen Luft nach oben."

Ballverluste ohne Ende, schlechte Staffelung

Gegen einen biederen Gegner offenbarten die Linzer in Halbzeit eins riesige Lücken in der Rückwärtsbewegung. Wie schon bei der 0:1-Niederlage gegen den WAC in der Bundesliga war der LASK nach eigenen Ballverlusten stets verwundbar und kam vor allem durch Stürmer Embalo zu zwei Top-Gelegenheiten.

Wieland führt die Unsicherheit auf mentale Aspekte zurück: "Der Anspruch muss sein, dass wir einen deutlich mutigeren Auftritt an den Tag legen. Sicher: Die Situation ist schwierig, wir strotzen nicht vor Selbstvertrauen."

Aber auch die zuletzt vielzitierten "Basics" waren in Jerewan kaum zu sehen. Glänzten die Linzer unter Oliver Glasner und Valerien Ismael mit sofortigem Gegenpressing und guter Staffelung bei Ballverlust, lassen Michorl und Co. aktuell vieles vermissen.

Bei Ballverlusten, wie sie gegen Alashkert in Halbzeit eins zuhauf vorkamen, kommt das Gegenpressing meist zu spät oder wird recht einfach überspielt. Dann fehlt die Staffelung und der Gegner, in Armenien meist der flinke Papikyan, läuft in vollem Tempo auf die letzte Abwehrreihe zu.

"Blick nach vorne"

Bei aller Kritik und Unzufriedenheit zählt am Ende aber einzig der Blick auf die Anzeigetafel. Das weiß auch Wieland, der mit Sieg und schlechter Leistung besser leben kann als umgekehrt.

"Wir hatten jetzt einige Spiele nach dem Schema 'Leistung gut, Ergebnis nein' oder umgekehrt 'Ergebnis gut, Leistung nein' - wir wollen das wieder in Einklang bringen, so dass in Zukunft wieder beides gut ist", gibt der Trainer die Richtung vor.

Mit den Bundesliga-Partien gegen Altach und Rapid warten in den kommenden Wochen entscheidende Partien gegen Gegner, die genau wie der LASK bisher unter den Erwartungen blieben. Zuvor darf man sich aber über den ersten Sieg nach drei sieglosen Auftritten en suite freuen. Denn um es in den Worten von Abwehrchef Dario Maresic zu sagen: "Drei Punkte sind drei Punkte."


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