"Der Rückflug wird zach werden", ist Kapitän Markus Suttner bewusst. Die Stimmung bei der Wiener Austria ist keine zwei Wochen nach dem Saisonstart schon am Boden. Eine 1:2-Niederlage auf Island gegen Breidablik besiegelte nach dem 1:1 im Hinspiel das Aus in der UEFA Europa Conference League. Spielbericht >>>
Nachdem der Jubel am Ende der vergangenen Saison riesig war, es doch noch ins internationale Geschäft geschafft zu haben, ist die Europacup-Saison für die Violetten nach 180 Spielminuten auch schon wieder vorbei.
"Ich bin riesig enttäuscht. Das Ausscheiden war absolut nicht notwendig, aber leider verdient", sagt Manfred Schmid bei "Puls 24". Der Neo-Coach der Veilchen ist stinksauer auf seine eigene Mannschaft.
Öffentliche Kritik
Bereits nach dem vierten Pflichtspiel in seiner Amtszeit wählt der 50-Jährige den Weg der öffentlich ausgesprochenen Kritik an seinen Schützlingen. Der erschreckend schwache Auftritt der Austrianer in der ersten Spielhälfte auf Island ist der Grund dafür.
"Ich werde nicht akzeptieren, was da heute passiert ist"
"Ich bin riesig enttäuscht. Über das Ausscheiden und über die erste Hälfte. Da geht es um Basics, um Leistungsbereitschaft, um Zweikampf-Aggressivität – um Dinge, wo ich erwarte, dass die in so einem Spiel vorhanden sind. Darüber müssen wir noch sprechen. Wir müssen ein paar Dinge intern ansprechen, das werde ich auch so machen. Und dann werden wir uns neu aufstellen", kündigt er an.
Schmid konkretisiert: "Mit neu aufstellen meine ich: Eine Mannschaft zu finden, die bereit ist, 90 Minuten zu arbeiten, Gas zu geben und für unser Wappen zu laufen. Ich werde nicht akzeptieren, was da heute passiert ist."
Dass die Anfangsphase der Partie so gar nicht nach Wunsch gelaufen ist, ist auch Suttner bewusst: "Wir haben unseren Matchplan die ersten 20 Minuten nicht umgesetzt. Wir sind mit einer Flanke komplett offen gewesen, beim zweiten Tor lassen wir Teigl komplett im Stich. Wir waren im Mittelfeld nicht griffig genug, um einen Zweikampf für uns zu entscheiden."
Der Saisonstart ist verpatzt. Zwar hat der FAK die erste Cup-Runde überstanden, danach aber nur einmal Unentschieden gespielt und zuletzt zwei Mal en suite verloren. "Wir sind nicht positiv gestartet, hätten uns das anders vorgestellt", ärgert sich Suttner.