Ist alles gar nicht so schlimm?
Vor kurzem wurde noch gemunkelt, Rapids neue Nummer 1 - Paul Gartler - könnte verletzungsbedingt längere Zeit ausfallen. Zwar fehlte der 24-jährige Steirer gegen Sturm Graz, doch für das Rückspiel im Playoff der UEFA Conference League bei Vitesse Arnheim könnte für den Goalie schon das Comeback winken.
"Paul Gartler hat auch Teile des Trainings mit uns mitgemacht und wird dabei sein", verlautbart Trainer Ferdinand Feldhofer. Oberschenkel-Probleme bereiteten Sorgen, Rückschläge sind nicht auszuschließen. "Es ist in alle Richtungen offen. Aber wenn es so weitergeht, wird er nicht länger ausfallen", erklärt der Chef-Betreuer.
Auf Zwang wird man Gartler jedoch nicht gegen Vitesse zwischen die Pfosten stellen, dafür stehe laut LAOLA1-Nachfrage zu viel auf dem Spiel: "Wenn er von Start weg spielen sollte, dann ist er sicher fit. Da gehen wir sicher kein Risiko ein, dass er jetzt für ein Spiel unbedingt spielen muss."
Vor allem ist das grün-weiße Lager nicht beunruhigt, da Niklas Hedl seine Feuertaufe bei den Rapid-Profis gegen Sturm mit Bravour meisterte und nur in einzelnen Szenen etwas Nervosität aufblitzen ließ. Somit würde man auch nicht davor zurückschrecken, den Youngster im Europacup aufs Feld zu schicken.
"Es gibt auch wenig Anlass, dass wir da jetzt ein hohes Risiko nehmen, weil Niki das ja hervorragend gemacht hat. Ich habe immer eines gutes Gefühl gehabt – vor, während und nach dem Spiel. Das passt auch", stellt Feldhofer dem 20-jährigen Sohn von Ex-Keeper Raimund Hedl ein gutes Zeugnis aus.
Fountas nach wie vor kein Thema, Schick und Sulzbacher zurück
Aufgrund der aktuellen Personalsituation ist es aber durchaus positiv, dass Gartler zumindest die Reise in die Niederlande antritt - und möglicherweise dann sogar spielen kann. Laut Feldhofer eine "sehr gute Nachricht" sei auch, dass Thorsten Schick auf dem Weg zurück ist und im Kader stehen wird. Das gibt dem Coach vor allem bei der Problemzone rechter Verteidiger neue Möglichkeiten, da Filip Stojkovic gesperrt fehlt.
Die Überlegungen gehen von einer Vierer- über eine Dreierkette, "vielleicht spielen wir überhaupt nur mit zwei Verteidigern, schauen wir mal", lächelt Feldhofer. Auch ein Wechsel von Jonas Auer auf links wäre eine Alternative, Lukas Sulzbacher ist nach einer Corona-Erkrankung auch wieder eine Option.
Weiterhin kein Thema ist Taxiarchis Fountas, der aus medizinischer Sicht nach wie vor krank sei und genauere Untersuchungen Aufschluss darüber geben sollen, was wirklich Sache ist.
Da der Verdacht naheliegt, dass möglicherweise ein früherer Wechsel in die MLS zu D.C. United erzwungen werden soll, stellt Feldhofer klar: "Ich verstehe die Gedanken, aber Fakt ist, dass er krank ist, er hatte am Freitag auch leichtes Fieber. Mehr ist es jetzt nicht." Durchaus möglich sei es, dass der Grieche zum Auswärtsspiel gegen WSG Tirol nachreist, sofern er bis dahin fit ist. Der Großteil der Mannschaft fliegt am Freitag direkt von Arnheim nach Tirol.