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Endstand
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Rapid bangt um Aufstieg: "Ziel nicht erreicht"

Trainer Feldhofer und Spieler nicht gänzlich unzufrieden. Doch was war der Plan?

Rapid bangt um Aufstieg: Foto: © GEPA

Der SK Rapid Wien gewinnt auswärts im Rückspiel der 2. Qualifikationsrunde zur UEFA Conference League gegen Lechia Gdansk mit !!! und steht in der nächsten Runde. Dort treffen die Grün-Weißen auf den Sieger der Begegnung Neftchi Baku - Aris Limassol

 

Nach einem torlosen Remis im Hinspiel konnten die Hütteldorfer sich in einem rassigen Spiel durch die Tore von Kühn und Grüll gegen engagierte Polen durchsetzen. 

 

Rapid-Doppelschlag binnen zwei Minuten

 

Die Gastgeber, die in der Anfangsphase aggressiver agieren als im Hinspiel, starten gut in die Partie. Es fehlt jedoch an der letzten Konsequenz im letzten Drittel.

 

Diese lässt Rapid in der 16 Minute nicht vermissen und geht durch die erste gefährliche Torannäherung in Führung. Kühn überwindet durch einen Weitschuss nach Anspiel von Grüll den Torhüter der Polen sehenswert und besorgt den ersten Treffer der Paarung. 

 

Kurz darauf folgt auch schon der zweite Streich der Hütteldorfer. 

 

Burgstaller wird im Lauf von einem Lechia-Verteidiger im Strafraum umgegrätscht und den Grün-Weißen ein Elfmeter zugesprochen. 

 

Den Elfmeter versenkt Grüll in der 18. Minute glücklich in die linke untere Ecke. Der Lechia-Goalie bekommt noch die rechte Hand an den Ball, kann das Tor jedoch nicht verhindern.

 

Die restliche erste Hälfte schaffen es die Polen, trotz mehr Spielanteilen, nicht den Anschlusstreffer zu fixieren.



In der 24. Minute wird Schick durch ein taktisches Foul mit Gelb verwarnt. 

 

Kurz vor der Halbzeit (44.) wird Lechia nochmal gefährlich durch einen Weitschuss von der Strafraumkante, der noch von einem Rapidler abgefälscht werden kann.

 

Grüll rettet vor Torlinie 

 

Nach Wiederanpfiff (53.) können die Polen beinahe den Anschlusstreffer erzielen. Rapid agiert in der Rückwärtsbewegung zu passiv, Grüll rettet jedoch vor der Linie nach einem Lechia-Angriff und kann Schlimmeres verhindern.

 

Das Spiel geht nach der Pause hin und her. Die Polen gehen in die Offensive, was den Hütteldorfern Räume öffnet und immer wieder Konterchancen beschert.

 

Zwolinski lässt Lechia hoffen

 

In der 82. Minute schaffen die Polen nach einem Stanglpass von Rechts durch Zwolinski den verdienten Anschlusstreffer.

 

Die Offensivbemühungen von Lechia sind schlussendlich nicht von Erfolg gekrönt und am Ende setzt sich Rapid gegen Lechia Gdansk durch und steigt in die nächste Runde auf. 

Dort wartet der Gegner aus der Paarung Neftchi Baku und Aris Limassol.

Die Partie bot dann zwei unterschiedliche Halbzeiten, allerdings operierte Rapid viel mit hohen Bällen, der Spielaufbau litt darunter. Ob das der Matchplan war?

Zimmermann: Hohe Bälle waren nicht der Plan

Stürmer Bernhard Zimmermann lässt darüber Zweifel aufkommen. Denn er meinte: "Wir haben richtig gut ins Spiel reingefunden, sind gut gestartet, haben auch einige Chancen gehabt. Dann haben wir aber irgendwie den Matchplan nicht mehr so ausgeführt. Dann schießt du leider kein Tor und gewinnst auch nicht."

Angesprochen, wie denn der Matchplan ausgeschaut hätte, versuchte der sonst nicht auf den Mund gefallene ÖFB-Nachwuchsteamspieler auszuweichen: "Natürlich hatten wir einen Matchplan, der vielleicht in gewissen Phasen nicht so ausgeführt wurde, aber das werden wir aufarbeiten. Im Rückspiel werden wir es euch dann zeigen."

Stets mit hohen Bällen aus der defensiven Bedrängnis zu agieren, scheint also nicht vorgesehen gewesen zu sein. "Wir sind eine spielerisch starke Mannschaft. Wir werden unseren Matchplan für das Rückspiel aufarbeiten, aber das ist alles eine Trainersache. Natürlich muss es die Mannschaft auch umsetzen, was wir nicht so wie geplant gemacht haben."

Diese Tatsache dürfe den Stürmer deshalb gewurmt haben, weil er nicht unbedingt als Kopfballungeheuer bekannt ist und den Ball lieber auf den Fuß bekommt. Davon war zumindest in der gefährlichen Zone zu selten etwas zu sehen.

"Fußball ist kein Wunschkonzert"

In der zweiten Halbzeit lief der Ball schon besser, über mehrere Stationen, mit mehr Präzision. Es fehlte jedoch trotz des Rückkehrers Guido Burgstaller und vielen Chancen an der letzten Effektivität, während null Gegentore aus zwei Spielen durchaus positiv zu bewerten sind.

"Wir haben das zweite Spiel fast nichts zugelassen. Das ist natürlich gut und gibt Selbstvertrauen. Wir haben wirklich viele Chancen, hochkarätige Chancen herausgespielt - die müssen wir jetzt reinschießen", gibt Feldhofer die Marschroute für den Bundesliga-Auftakt gegen Ried und das Rückspiel in Gdansk vor.

Wo weiterhin alles möglich ist. "Wir sind nicht davon ausgegangen, dass wir schon im Hinspiel eine Vorentscheidung erzielen werden. Wir wussten um die Stärken des Gegners, wissen auch dass es für uns noch sehr früh in der Saison ist", versucht der Trainer Ruhe und Gelassenheit nach schweißtreibenden 90 Minuten auszustrahlen.

Zimmermann spricht das Thema schon viel konkreter an: "Fußball ist kein Wunschkonzert! Zum Glück gibt es zwei Spiele. Wir werden es richten und eine Runde aufsteigen."


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