Auf kuriose Art und Weise setzte sich FC St. Gallen nach 25 Minuten Nachspielzeit dank eines späten Elfmeters nach VAR-Eingriff (90.+18) mit einer 2:3-Pleite (Gesamt: 4:3 St. Gallen) gegenüber Slask Wroclaw in der Conference-League-Quali durch (Spielbericht >>>).
Dabei kam es während der Partie bereits zu einem gröberen Eklat. St.-Gallen-Schlussmann Lawrence Ati-Zigi wurde mit Affenlauten kurz vor der Pause rassistisch beleidigt. Der Ex-Salzburg-Goalie war außer sich, zeigte auf den Mann, der die Affenlaute machte. Der Schiedsrichter schaltete sich sogar ein. Der mutmaßliche Täter wurde daraufhin abgeführt.
Nach der Partie äußert sich St.-Gallen-Coach Enrico Maaßen. "Unser Torwart sitzt in der Umkleidekabine und ist immer noch am Boden zerstört", wird er von "20minuten" zitiert. Der ganze Verein stehe gegen Rassismus. "Es gibt keine Entschuldigung der Fans betreffend eines solchen Verhaltens", so der Coach.
(Text wird unterhalb des Videos fortgesetzt)
Polen kündigen Protest an
Der Trainer der Polen, Jacek Magiera, war über die Schiedsrichter und den VAR verärgert. "Uns wurde schamlos die Möglichkeit genommen, weiterhin in Europa zu spielen. Es war ein Zirkus", macht er klar.
Dabei kündigt der Coach der unterlegenen Mannschaft gegenüber dem Journalisten Karol Bugajski einen Protest an. "Ich weiß, dass es das Ergebnis nicht ändern wird, es geht nur darum, diese Art von Menschen von der Leitung solcher Spiele auszuschließen", soll er gesagt haben.
Für St. Gallen geht es nun weiter gegen Trabzonspor. Der türkische Klub wechselt nach dem Aus in der EL-Quali gegen den SK Rapid in das Playoff der Conference League.
Rassistische Beleidigungen gegen FCSG-Goalie Zigi in der Conference League. Bin mal gespannt, was die @UEFA dazu meint 🤔 pic.twitter.com/hSoVkwPPBt
— Nik Dömer (@nikdoemer) August 16, 2024