Die Conference League wird für Österreichs Vertreter trotz des Abstiegs aus der Europa League ein gutes Geschäft.
Nun gibt es erste konkrete Berechnungen, wie viel der SK Rapid und der LASK in der Conference League tatsächlich abcashen werden.
Der "X"-User "Football Meets Data" hat sich die Mühe gemacht, auszurechnen, wie viel Geld jeder der 36 Conference-League-Teilnehmer rein für die Partizipation an der reformierten Ligaphase ausbezahlt bekommen wird.
Demnach wird der SK Rapid geschätzt 5,9 Millionen Euro an Startgeldern bekommen, beim LASK sind es rund 5,8 Millionen Euro. Zusätzliche, erfolgsabhängige Preisgelder sind hier noch nicht einberechnet (dazu unten mehr).
Doch wie setzen sich die Preisgelder in diesem Jahr zusammen?
(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt)
Grundsätzlich bekommt jeder Teilnehmer ein Fixum von 3,17 Millionen Euro ausbezahlt. Der restliche Startgeld-Betrag entstammt, neben einer Prämie pro gespielter Qualifikationsrunde in Höhe von rund 180.000 Euro (Rapid erhält 530.000 Euro, der LASK 180.000 Euro), der neuartigen "Wertprämie".
Diese Wertprämie setzt sich aus einem europäischen und einem nicht-europäischen Teil zusammen. Die Basis für den europäischen Teil bilden die Einnahmen aus dem Verkauf der Medienrechte in UEFA-Märkten, der nicht-europäische Teil setzt sich anhand der Einnahmen aus dem Verkauf der Medienrechte in den restlichen Märkten zusammen.
Sowohl für die Auszahlung des europäischen als auch des nicht-europäischen Teils wird eine Rangliste mit allen 36 Mannschaften erstellt. Die letztplatzierte Mannschaft jeder Rangliste bekommt jeweils einen von insgesamt 666 Anteilen der jeweiligen Wertprämie ausbezahlt, der Vorletzte zwei Anteile, der Drittletzte drei und so weiter.
Ein Anteil im europäischen Teil ist rund 62.000 Euro wert, ein Anteil im nicht-europäischen Teil rund 23.000 Euro.
Viele Parameter führen zur Gesamtprämie
Die Rangliste des nicht-europäischen Teils resultiert schlicht und ergreifend aus der Performance des jeweiligen Klubs in UEFA-Bewerben in den letzten zehn Jahren. Rapid belegt hier den zwölften Rang und bekommt entsprechend 580.000 Euro ausbezahlt, der LASK liegt auf dem zehnten Platz und bekommt 620.000 Euro ausbezahlt.
Die Rangliste des europäischen Teils basiert auf einer ungleich komplizierteren Berechnungsweise. Hier werden zunächst zwei separate Ranglisten erstellt:
Eine hat schlicht die Performance des jeweiligen Klubs in UEFA-Bewerben in den letzten fünf Jahren zu Grundlage. Hier belegt Rapid Rang 13, der LASK Rang fünf.
Die andere Rangliste basiert auf der Höhe der Beiträge der nationalen Rundfunkanstalten zu den gesamten Medieneinnahmen für den gesamten Zyklus jedes Landes, welches über eine oder mehr an der Conference League teilnehmenden Mannschaften verfügt.
LASK besser im Ranking als Rapid
Innerhalb der Nation werden die teilnehmenden Klubs anhand ihrer Teilnahme an Gruppenphasen von UEFA-Bewerben in den letzten fünf Jahren nochmals extra gerankt.
Dies hat zur Folge, dass Rapid in dieser Rangliste Platz zwölf und der LASK Platz elf einnimmt. Kumuliert belegen die Hütteldorfer Rang elf (Rang 13 der 5-Jahreswertung und Rang zwölf der TV-Gelder-Wertung) in der Rangliste des europäischen Teils, bekommen also 24 Anteile und damit eine Auszahlung von rund 1,62 Millionen Euro.
Der LASK liegt hingegen auf dem besseren achten Rang. (Rang fünf der 5-Jahreswertung und Rang elf der TV-Gelder-Wertung). In diesem Ranking erhält er deshalb rund 1,81 Millionen Euro.
Bei Aufstieg winken solide Prämien
Zusätzlich können alle Conference-League-Teilnehmer noch erfolgsabhängige Prämien abstauben. Jedes Remis in der Ligaphase ist 133.000 Euro wert, jeder Sieg 400.000 Euro.
Für das Erreichen der K.o.-Phase werden folgende Prämien ausgeschüttet:
- Zwischenrunde: 200.000 Euro
- Achtelfinale: 800.000 Euro
- Viertelfinale: 1,3 Millionen Euro
- Halbfinale: 2,5 Millionen Euro
- Final-Niederlage: 4 Millionen Euro
- Final-Sieg: 7 Millionen Euro
Doch das war es noch nicht. Auch die Endplatzierungen in der Ligaphase werden prämiert.
Insgesamt 285 Millionen Euro an Preisgeldern
Auch hier gibt es 666 Anteile, von denen der Letztplatzierte einen bekommt, der Vorletzte zwei usw. Der Erstplatzierte wird schließlich 36 Anteile bekommen.
Einer dieser Anteile wird mindestens 28.000 Euro wert sein. Die bei jedem Remis in der Ligaphase nicht ausgeschütteten 267.000 Euro werden nämlich noch in diesen Anteil-Topf fließen.
Insgesamt schüttet die UEFA in dieser Saison 285 Millionen Euro an Preisgeldern in der Conference League aus und damit um 50 Millionen mehr als vor der Reform.
Estimated (unofficial) distribution of UEFA prize money per 36 clubs in the Conference League.
— Football Meets Data (@fmeetsdata) September 10, 2024
FCK 🇩🇰 leading the table in front of Chelsea 🏴 and Fiorentina 🇮🇹 thanks to playing 2 more qualifying rounds.
Money is significantly lower than in Europa League. pic.twitter.com/Ndj0UaGum7