Auch ohne ihren Goalgetter bleibt das Ziel der Wiener Austria im Rückspiel der zweiten Qualifikationsrunde zur Conference League unverändert.
Im Auswärtsmatch am Donnerstag (ab 20:30 Uhr im LIVE-Ticker und auf ORF 1) gegen Borac Banja Luka soll der 1:0-Vorsprung aus dem ersten Duell in einen Aufstieg umgemünzt werden.
Haris Tabakovic, in der Vorwoche Gold-Torschütze gegen die Bosnier, hat die "Veilchen" mittlerweile in Richtung Hertha BSC verlassen, was der Zuversicht von Trainer Michael Wimmer jedoch keinen Abbruch tut.
"Auf Remis zu spielen liegt nicht in unserem Naturell, wir fahren nach Banja Luka, um das Spiel zu gewinnen. Wir wollen wie im Hinspiel dominant auftreten, mit hohem Gegenpressing und mit einer guten Restverteidigung viele Torchancen kreieren." Allerdings gab der Deutsche auch zu bedenken: "Im letzten Drittel müssen wir bessere Entscheidungen als beim Heimspiel treffen."
"Haben uns etwas Neues einfallen lassen"
In Abwesenheit von Tabakovic wird die Austria, deren Generalprobe am Sonntag mit der 0:3-Heimniederlage gegen Sturm Graz in die Hosen ging, im Offensivspiel ein anderes Gesicht zeigen. Wimmer hat bereits eine Vorstellung davon, wie man ohne den Schweizer agieren könnte.
"Für die Box-Besetzung haben wir uns nach dem Abgang von Haris etwas Neues einfallen lassen. Unser Offensivspiel wird sich etwas verändern, wir haben mehrere Optionen, könnten mit einem oder mehreren Stürmern spielen – es wird eher über unsere Spielstärke und mehr Tiefgang gehen."
Für Muharem Huskovic kommt ein Einsatz in der Startformation wohl noch zu früh, die Langzeitverletzten Ziad El Sheiwi, Florian Wustinger und Marko Raguz fehlen ebenso wie der angeschlagene Matan Baltaxa. Dafür ist der zuletzt an Muskelproblemen laborierende Neuzugang Hakim Guenouche ein Thema für den Kader.
Schwierige Aufgaben in den nächsten Quali-Runden
Wimmer bat am Mittwochvormittag noch zum Training in Wien-Favoriten, am Abend steht die Abschlusseinheit im Gradski Stadion in Banja Luka auf dem Programm. Borec ist aktueller bosnischer Vizemeister und hat bisher noch kein nationales Pflichtspiel absolviert.
Der Aufsteiger bekommt es in der dritten Qualifikationsrunde mit dem Sieger des Duells zwischen Legia Warschau und Ordabasy Schymkent zu tun, die erste Partie endete in Kasachstan mit einem 2:2.
Sollte die Austria nach der zweiten auch die dritte Runde überstehen, ginge es im Play-off um die Teilnahme an der Conference-League-Gruppenphase. Dabei müsste aber wohl ein relativ hochklassiger Gegner aus dem Weg geräumt werden, weil die "Veilchen" dann ungesetzt sind.