Endstand
1:1
1:1, 0:0
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Sturm raus! Aber zumindest wieder "Sturm-like"

Die Grazer müssen im Achtelfinale der UEFA Conference League die Segel streichen, mit dem letzten Auftritt in Lille kann man jedoch zufrieden sein.

Sturm raus! Aber zumindest wieder Foto: © GEPA

Die Europacup-Saison des SK Sturm Graz ging am Donnerstag mit einem würdevollen Abschied zu Ende.

Nach der 0:3-Niederlage in Graz gegen OSC Lille glaubten ohnehin nur mehr die wenigsten an ein mögliches Weiterkommen gegen den französischen Topklub - mit einem 1:1 im Rückspiel konnten die "Blackies" aber immerhin noch einen kleinen Achtungserfolg verbuchen (Spielbericht >>>).

"Wir haben das Minimalziel erreicht. Wir haben einen klar verbesserten Auftritt im Vergleich zum Duell in Graz gezeigt", analysiert Sturm-Cheftrainer Christian Ilzer nach Spielende bei "Sky".

"Wir wollten ein gutes Ergebnis haben und ein gutes Spiel zeigen - das ist uns gelungen", so der Steirer.

Ilzer: "Einfach unser Spiel!"

Gleich zu Beginn der Partie ließen die Grazer erkennen, dass es Lille an jenem Donnerstag mit einer anderen Sturm-Mannschaft zu tun bekommen würde.

"Wenn man so startet wie heute, ist es einfach unser Spiel", sagt Ilzer vor dem "ServusTV"-Mikro. "Wir stehen hoch, wir sind aggressiv, halten den Gegner im eigenen Sechzehner. Im Hinspiel haben wir uns zu sehr beeindrucken lassen. Da waren wir inaktiv, da haben wir Selbstvertrauen verloren. Heute war es ein Auftritt, der 'Sturm-like' war."

Jusuf Gazibegovic kann dem gegenüber "Sky" nur beipflichten: "Es war sicher viel besser als das letzte Spiel. Wir haben unser Spiel gespielt, haben uns nicht versteckt, sind ins Pressing gegangen, haben die Zweikämpfe angenommen und versucht, unser Potenzial auf den Platz zu bringen."

Dieser Schlüsselmoment lief gegen Sturm

Tatsächlich war Sturm in den ersten Minuten knapp an der Führung dran, Tomi Horvat brachte seine Top-Chance allerdings nicht im gegnerischen Gehäuse unter. 

"Das wäre ein Schlüsselmoment gewesen, um eine richtige Initialzündung zu haben", so Ilzer. Stefan Hierländer ergänzt: "Natürlich müssen wir uns belohnen, dann wäre ich gespannt gewesen, wie der Spielverlauf verlaufen wäre."

In diesem Schmuckkästchen gastiert Sturm Graz

Gekommen ist es letztlich so, dass Lille in der 43. Minute durch Tiago Santos in Führung ging, dank des raschen Ausgleichs durch Mika Biereth kurz vor dem Pausenpfiff blieb die Partie jedoch ausgeglichen. Im zweiten Durchgang kamen die Grazer letztlich nicht mehr so gut vor das gegnerische Tor wie in den ersten 45 Minuten.

"Gegen so eine gute Mannschaft hat man gemerkt, dass man das Pressing nicht durchhalten kann, weil sie zu gut im Ballbesitz sind", versucht Ilzer eine Erklärung für das Kräfteverhältnis im Hälfte zwei zu finden.

"Wenn Lille Kontrolle hatte, war es schwer, Zugriff zu bekommen. Da hat man dann auch in den letzten Minuten gemerkt, dass uns ein bisschen der Saft ausgegangen ist", findet Hierländer.

"Haben uns erhobenen Hauptes verabschiedet"

Dennoch schaffte es Sturm zumindest, den Angriff der "Doggen" unter Kontrolle zu halten - und so das 1:1 ins Trockene zu bringen. Auch wenn man sich vielleicht lieber mit einem Sieg verabschiedet hätte, so Gazibegovic: "Das Ziel ist immer zu gewinnen. Ich glaube, dass der Sieg vielleicht drinnen gewesen wäre."

Eine These, die Ilzer sicherlich gerne unterschreiben würde, jedoch dagegensteuern muss: "Wenn ich bis zur zweiten Minuten für eine Topchance zurückdenken muss, dann zeigt das schon, wie weit wir insgesamt entfernt waren, da dann wirklich ein Wunder zu vollbringen."

Worauf sich der Sturm-Coach jedoch sehr wohl mit seinen Spielern einigen kann? "Ich denke, wir haben uns erhobenen Hauptes vom Europacup verabschiedet."


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