Der SCR Altach bringt sich im Hinspiel der zweiten Qualifikations-Runde für die Europa League gegen Dinamo Brest selbst um eine bessere Ausgangsposition.
Die Vorarlberger kommen gegen den weißrussischen Cupsieger in der heimischen Cashpoint-Arena nur zu einem 1:1. Vor allem in der zweiten Hälfte vergibt das Team von Trainer Klaus Schmidt einige Hochkaräter und verpasst es nach Stefan Nutz' Führungstreffer (49.) den Sack zuzumachen.
So gelingt Pavel Sedko (79.) noch der Ausgleich.
Bitter ist allerdings, dass an dem zurückeilenden Piesinger beim Auslgeich ein Foul begangen wird, das der Schiedsrichter aber übersieht.
Damit ist Altach in einer Woche in Weißrussland gefordert und braucht zumindest ein Auswärtstor, um die Chance auf den Aufstieg am Leben zu erhalten.
Müde erste Halbzeit
Schmidt vertraute auf dieselbe Start-Elf, die in der Vorwoche die Hürde Tschichura Satschchere mit Zittern genommen hatte. Weiter vermisst wurde der erst aus dem Urlaub zurückgekehrte Angreifer Nicolas Ngamaleu.
Altach zeigte sich im Vergleich zur Vorwoche jedenfalls verbessert, tat sich aber zunächst schwer, für Gefahr zu sorgen.
Brest wurde vom ehemaligen Rapid- und FC-Lustenau-Profi Andrej Lebedew aufs Spielfeld geführt. Die Weißrussen agierten körperbetont, für die spielerische Linie war vor allem der Argentinier Leandro Torres zuständig.
Altach erarbeitete sich langsam ein Chancenplus, in der ersten Spielhälfte fielen die Hausherren einzig durch Distanzschüsse auf. Schon dabei zeigte sich Nutz am auffälligsten.
Umstrittener Ausgleich
Der Spielgestalter profitierte kurz nach Seitenwechsel von einem völlig misslungenen Rückpass der Gäste, elegant lupfte der bereits im Heimspiel gegen Satschchere als Torschütze erfolgreiche Nutz den Ball über den Brest-Schlussmann Jeremy Malherbe.
Der Franzose offenbarte danach Klasse und verhinderte einen deutlicheren Rückstand seines Teams. Praktisch im Minutentakt tauchte Altach gefährlich im gegnerischen Strafraum auf.
Simon Piesinger traf volley aus wenigen Metern nicht ins Tor (53.), dann rettete Malherbe mit Glanzparaden bei einem Schuss von Galvao (54.) und einem Fallrückzieher von Louis Ngwat-Mahop (60.). Brest hing zu diesem Zeitpunkt in den Seilen, rettete sich aber über diese Phase hinweg.
Aus einem der wenigen Konter gelang den von rund 100 Anhängern angefeuerten Gästen sogar das 1:1. Der eingewechselte Sedko verwertete, Piesinger wurde unmittelbar davor von Torres zu Fall gebracht und reklamierte vergebens ein Foulspiel.
Der von Schmidt ersehnte Heimsieg ohne Gegentor war somit Geschichte. Eine ruppiger werdende Partie musste Brest nach Gelb-Rot für Dimitri Aliseyko im Finish zu zehnt beenden. Eine zwingende Torchance konnte sich Altach jedoch nicht mehr erarbeiten.
SCR Altach - Dinamo Brest (BLR) Endstand 1:1 (0:0)
Altach, Cashpoint-Arena, 2.811 Zuschauer, SR Barbeno Luca (SMR). Rückspiel am 20. Juli (19.00 Uhr) in Brest.
1:0 (49.) Nutz
1:1 (74.) Sedko
Gelb-Rote Karte: Aliseyko (88./wiederholtes Foulspiel)
Gelbe Karten: Galvao, Piesinger, Salomon bzw. Weretilo, Sedko