Zweieinhalb Jahre musste die Austria auf einen internationalen Auftritt warten.
Nach dem 2:1-Sieg in Trondheim ist es Gewissheit: Die Veilchen werden bis Dezember auf europäischer Ebene dabei sein, sie stehen in der Gruppenphase der Europa League.
"Das ist etwas ganz Besonderes für uns. Mit der Gruppenphase geht für uns alle ein Traum in Erfüllung", jubelt Raphael Holzhauser nach dem Erfolg.
Der norwegische Meister hatte seit Anfang November 2015 (0:2 gegen Lazio) kein Heimspiel mehr verloren.
Doch die Veilchen fanden das richtige Rezept, um nach dem Hinspiel auch im Rückspiel einen 2:1-Sieg einzufahren.
Wieder einmal ein Konter
"Es war perfekt! Wir wollten Nadelstiche nach vorne setzen und zwischendurch auch Ballbesitz haben, um die Abwehr zu entlasten. Die Mannschaft hat top umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben", freut sich Trainer Thorsten Fink.
Das 1:0 durch Alexander Grünwald, der nach einer Freistoßflanke von Holzhauser mit dem Kopf zur Stelle war, war kein Zufall, wie der Torschütze verrät: "Wir haben besprochen, dass Trondheim am ersten Pfosten Probleme hat, dass es da oft Räume gibt."
Dass das 2:1 durch Larry Kayode dann aus einem Konter fiel, ist nicht weiter verwunderlich. Die Violetten haben in den vergangenen Partien schon mehrmals bewiesen, dass sie aus schnellen Gegenstößen treffen können. Goalie Robert Almer grinst: "Wir wissen, dass wir im Konter stark sind, das haben wir wieder ausgenutzt."
In der ersten Spielhälfte hatten die Wiener indes noch einige gute Möglichkeiten nicht in Zählbares ummünzen können. Nach der Pause war es Rosenborg, das den Ball öfter aus guter Position nicht im Tor unterzubringen vermochte. Dementsprechend resümiert Grünwald: "Es war ein sehr offenes Spiel, es ist hin und her gegangen. Es hätte locker 3:3 ausgehen können."
"Für den Verein ist das wichtig"
Letztendlich hatte aber die Austria das bessere Ende für sich. Nicht zu Unrecht, wie Almer findet: "Wenn man in die Gruppenphase einziehen will, muss man eine gewisse Reife zeigen und Leistung bringen. Wir haben in den beiden Spielen gegen Rosenborg gut umgesetzt, was uns der Trainer vorgegeben hat, deswegen stehen wir auch verdient in der Gruppenphase."
Das schmeckt freilich auch Fink: "Natürlich ist man froh, wenn man seine Ziele erreicht. Ich bin überglücklich, dass wir in die Europa League gekommen sind, weil das ist, was jeder wollte. Auch für den Verein ist es wichtig, dass Austria Wien wieder international dabei ist."
Während so mancher österreichische Verein in diversen Qualifikationen immer wieder Probleme hat, präsentiert sich der FAK übrigens regelmäßig souverän - sofern er international antreten darf. Die Austria hat es bei den vergangenen fünf Auftritten im Europacup vier Mal in eine Gruppenphase geschafft.
Und wer darf es jetzt sein? Holzhauser: "Manchester United ist sicher das attraktivste Los."
Die Auslosung der Gruppenphase ab 13 Uhr im LAOLA1-LIVE-Ticker>>>