Zehn K.o.-Duelle in Folge hatte die Wiener Austria zuletzt im Europacup gewonnen. Diese Serie ist auf Zypern gerissen.
In der dritten Quali-Runde zur UEFA Europa League mussten sich die Veilchen nach dem 1:2 im Hinspiel gegen Apollon Limassol auswärts mit 1:3 geschlagen geben. Spielbericht >>>
Der 5:1-Kantersieg am vergangenen Wochenende in Mattersburg stellt sich also nur als zwischenzeitliches Strohfeuer heraus. Von den letzten fünf Pflichtspielen hat der FAK vier verloren.
„Es wäre schon mehr drinnen gewesen, auch wenn das Ausscheiden am Ende verdient ist“, resümiert Florian Klein nach dem Europacup-Aus im "ORF".
Viele Konterchancen vergeben
Der Start in die Partie war für die Violetten tatsächlich vielversprechend. Doch die Chancenauswertung vor der Pause ließ sehr zu wünschen übrig.
Trainer Christian Ilzer ärgert sich: „Wir hätten in der ersten Hälfte genügend Möglichkeiten gehabt, das 2:0 zu erzielen. Wir haben sehr, sehr gut begonnen, hatten nach dem 1:0 viele Kontersituationen, die wir viel konsequenter fertigspielen müssen. Da haben wir ganz viele Möglichkeiten nicht genützt.“
So sieht es auch Klein: „Wir haben das Spiel in der ersten Hälfte hergegeben. Wenn du um die Europa League spielst und so gute Kontermöglichkeiten hast… Wir haben das zu schlecht ausgespielt, der letzte Pass war sehr ungenau. Wir hätten vor der Pause viel mehr rausholen können.“
„Wir sind des Öfteren in Überzahl auf die Kette zugelaufen, da wären die Konzentration und das Auge für den letzten Pass sehr wichtig gewesen, das haben wir diesmal aber nicht geschafft“, so der Rechtsverteidiger weiter.
Rückschlag nicht weggesteckt
Ein ungerechtfertigter Elfmeter unmittelbar vor dem Pausenpfiff sorgte für den Ausgleich der Zyprer und erschwerte die Aufgabe der Veilchen. „Wenn man bedenkt, dass wir beim Heimspiel ein, zwei Elfer nicht bekommen haben, ist das schon bitter“, meint Klein.
Zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff drehte Apollon die Partie durch ein Eigentor von Johannes Handl endgültig. „Ich würde es nicht auf Pech und Unglück reduzieren“, will Ilzer nichts davon hören.
Offensichtlich war aber auch, dass die Austria-Profis nach diesem neuerlichen Rückschlag irgendwie den Glauben an sich selbst verloren hatten. „Nach dem 1:2 war es irgendwie vorbei“, gibt Klein zu. Ilzer hat es nicht anders erlebt: „Wir konnten danach nicht mehr zusetzen.“
Nach dem SK Sturm übersteht also auch die Austria nicht einmal eine Runde im Europacup. "Der Aufstieg wäre möglich gewesen, wir sind mit den Zyprioten auf Augenhöhe, sie sind eine ganz gute Mannschaft, die bei uns auch vorne mitspielen würde", ärgert sich FAK-Kapitän Alexander Grünwald.