Die Austria kassierte mit dem 2:4 gegen die AS Roma am vierten Spieltag der Europa-League-Gruppenphase die erste Niederlage.
Den wohl entscheidenden Grund dafür nennt FAK-Coach Thorsten Fink: "Dzeko hat den Unterschied ausgemacht",
Der Bosnier erzielte zwei Tore und lieferte zudem einen Assist.
"Sie haben mit Dzeko einen Top-Stürmer, der aus den kleinsten Chancen ein Tor macht, eiskalt ist und die Bälle super hält – der hat Champions-League-Niveau", zieht Raphael Holzhauser den Hut.
Die Analyse zu Austria-Roma - mit Extra-Lob für zwei Spieler:
(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt)
„Roma hat uns nicht mehr unterschätzt“
Darüberhinaus nahmen die Römer das Duell im Happel-Oval (Wo Licht, da auch Schatten) nach dem 3:3 im Hinspiel wesentlich ernster.
„Roma hat uns nicht mehr unterschätzt. Sie haben Dzeko von Beginn an gebracht. In den bisherigen Europa-League-Spielen hat er nicht von Beginn gespielt“, unterstreicht Fink.
Am Sieg der Gäste gab es an diesem Abend nichts zu rütteln. Er war verdient. Roma-Coach Luciano Spalletti zeigte sich dementsprechend zufrieden.
De Rossi: „Wussten, dass wir besser sind“
„Nach dem schnellen Rückstand hat die Mannschaft wunderbar reagiert. Wir haben Ruhe bewahrt, sind im Spiel gewachsen und haben eine gute Partie abgeliefert“, erklärt der 57-Jährige, der in Wien sein 50. Europacup-Match auf der Römer Trainerbank absolvierte.
Daniele de Rossi, der Francesco Totti als Kapitän ersetzte und aufgrund zahlreicher Ausfälle in der für ihn eher untypischen Position als Innenverteidiger auflief, meinte klipp und klar: „Wir wussten von Anfang an, dass wir das bessere Team sind. Aber du musst in solchen Begegnungen deinen Job machen, sonst gibt es Überraschungen.“
Denn gerade in der Europa League darf man niemanden unterschätzen. „Dieser Bewerb sieht am ersten Blick einfach aus – ist er aber nicht. Es sind einige gute Mannschaften dabei. Wir wollen hier etwas erreichen, schließlich haben wir schon die Champions League verpasst“, erklärte der 33-Jährige.
Laut Spalletti befindet sich seine Elf „am richtigen Weg. Die Einstellung und die Leidenschaft entwickeln sich in die richtige Richtung“, berichtete der Roma-Coach.
Gegentore ärgern Spalletti
Es gäbe aber noch Verbesserungs-Potenzial – speziell in der Abwehr. Die zwei Gegentore waren dem Italiener ein Dorn im Auge.
„Austria hat sehr interessante Angreifer. Das 1:0 resultierte aus einer gut und schnell gespielten Aktion, aber beim zweiten Gegentreffer waren wir nicht mehr bei der Sache, weil das Spiel so gut wie vorbei war. Wir waren wieder unkonzentriert. Das ist ärgerlich und müssen wir in Zukunft unbedingt verhindern.“
Verteidiger Antonio Rüdiger gab seinem Coach recht und stellte zum Abschluss fest: „Bei uns ist in der Defensive noch Luft nach oben. Wir haben wieder zwei Tore bekommen. Das Wichtigste ist aber, dass wir gewonnen haben.“
Martin Wechtl/Harald Prantl