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Rapid belohnt sich für starken Start nicht

Rapid präsentiert sich stark verbessert, teilt aber Punkte mit Sassuolo.

Rapid belohnt sich für starken Start nicht

Rapid muss sich am 3. Europa-League-Spieltag mit einem 1:1 (1:0) gegen US Sassuolo begnügen.

Die Grün-Weißen legen stark los und schnüren den Gegner ein. Schon nach sieben Minuten gelingt Schaub so aus kurzer Distanz die Führung. 17 Torschüsse binnen 45 Minuten sind EL-Rekord für eine österreichische Mannschaft.

Nach der Pause reißt der Faden aber und es entwickelt sich ein ausgeglichenes Spiel. Schrammel sorgt mit einem unglaublichen Eigentor ohne Bedrängnis für den Endstand (66.).

Ein Sturmlauf zu Beginn

Trotz der jüngsten Tiefschläge ist bei Rapid zu Beginn von einer Krisenstimmung nichts zu merken. Die Gastgeber beginnen überfallsartig, schnüren die Italiener an deren Sechzehner ein und werden dafür schnell belohnt.

Nach einem Eckball von Thomas Murg und einer Flanke von Mario Pavelic kann sich Sassuolo nicht befreien, Murg bringt den Ball noch einmal in den Gefahrenbereich und Schaub ist aus kurzer Distanz mit seinem schwächeren rechten Fuß erfolgreich. Für den ÖFB-Teamspieler ist es bereits das 16. Tor im 27. Europacup-Spiel.

Drei Minuten später hätte der 21-Jährige seine Bilanz fast noch weiter aufpoliert, als er zwei Verteidiger aussteigen lässt und dann nur um Haaresbreite das Tor verfehlt.

In dieser Tonart geht es zunächst weiter: In der 12. Minute schießt Murg nach sehenswerter Vorarbeit von Schaub genau auf Goalie Andrea Consigli, in der 13. Minute trifft Arnor Ingvi Traustason aus guter Position das Sassuolo-Gehäuse nicht.

Nach der Pause reißt der Faden

Dann aber finden die Gäste immer besser ins Spiel. Antonino Ragusa taucht in der 16. Minute allein vor dem Rapid-Tor auf, spitzelt den Ball jedoch knapp vorbei. Fünf Minuten später klärt Richard Strebinger vor Matteo Politano.

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Rapid kommt erst gegen Ende der ersten Hälfte wieder halbwegs gefährlich vor das gegnerische Tor. In der 33. Minute geht ein abgefälschter Murg-Schuss drüber, in der 41. Minute schließt Joelinton einen sehenswerten Angriff mit einem Seitfallzieher an die Oberkante der Querlatte ab.

Diesen Schwung können die Rapidler nicht in die zweiten 45 Minuten mitnehmen. Nach Wiederanpfiff erlangt Sassuolo zusehends die Kontrolle über die Partie.

So wird es in der 59. Minute brenzlig, als der eingewechselte Gregoire Defrel in Strebinger seinen Meister findet.

Sieben Minuten danach hat Schrammel seinen folgenschweren Aussetzer. Nach einer Flanke von Federico Peluso köpfelt der Linksverteidiger den Ball völlig unbedrängt ins lange Eck - der verdutzte Strebinger ist ohne jegliche Abwehrchance.

Verletzungssorgen in der Defensive

Wirklich erholen kann sich Rapid von diesem Schock nicht mehr. Die Partie spielt sich in der Endphase zumeist in der Hälfte der Hütteldorfer ab, immerhin bleiben die Gäste ohne zwingende Möglichkeit. Doch auch bei Rapid geht in der Offensive nur noch wenig - einige vielversprechende Kontersituationen werden nicht konsequent zu Ende gespielt.

Zu allem Überfluss erleidet Abwehrchef Christoph Schößwendter im Finish eine Knöchelverletzung, muss jedoch bis zum Schluss durchbeißen, weil Coach Mike Büskens schon dreimal gewechselt hat.

Davor hat sich auch der zweite Innenverteidiger verletzt - Christopher Dibon ist wegen Problemen im Gesäßmuskelbereich zur Pause in der Kabine geblieben. Beide Spieler dürften für das Derby am Sonntag gegen die Austria zumindest fraglich sein.

Auf internationaler Ebene geht es für Rapid mit dem "Retourmatch" am 3. November auswärts gegen Sassuolo weiter. Die Italiener halten so wie Rapid bei vier Punkten, an der Spitze liegt Genk mit sechs Zählern.

Stimmen zum Spiel:

Mike Büskens (Rapid-Trainer): "Das Eigentor hat sehr wehgetan. So etwas passiert, es war eine dumme Aktion, die leider immer wieder vorkommt. Sassuolo hatte in der ersten Hälfte zwei große Chancen und in der zweiten Hälfte eine Feldüberlegenheit, aber keine großen Möglichkeiten mehr. Die erste Hälfte war von uns überragend, da hätten wir vier Tore machen müssen. In der zweiten Hälfte haben wir dem Aufwand ein bisschen Tribut zollen müssen. Nach der Verletzung von Schößwendter, als nicht mehr wechseln konnten, ging nur noch darum, das Ergebnis zu verteidigen, obwohl wir auch noch Chancen hatten. Die Jungs haben wahnsinnig viel investiert, konnten sich aber leider nicht belohnen."

Stefan Schwab (Rapid-Kapitän): "Es war ein Schritt in die richtige Richtung, wir haben wieder Chancen kreiert. Das Eigentor von Schrammel ist bitter, aber das kann jedem passieren."

Thomas Schrammel (Rapid-Eigentorschütze): "Das Eigentor belastet mich nicht, ich bin ein positiver Mensch. Ich wollte ins Out klären, aber der Ball ist mir über die Schädeldecke gerutscht. Der Ball ist ein bisschen hoch aufgesprungen, es war sehr unglücklich."

SK Rapid Wien - US Sassuolo Calcio 1:1 (1:0)

Wien, Allianz Stadion, 22.200, SR Hugo Miguel (POR)

Torfolge:
1:0 ( 7.) Schaub
1:1 (66.) Schrammel (Eigentor)

Rapid: Strebinger - Pavelic, Schößwendter , Dibon (46. M. Hofmann), Schrammel - Mocinic, Schwab - Schaub, Murg (64. Grahovac), Traustason (73. Jelic) - Joelinton

Sassuolo: Consigli - Lirola, Antei, Acerbi, Peluso - Mazzitelli, Magnanelli, Pellegrini - Politano (87. Adjapong), Matri (78. Ricci), Ragusa (58. Defrel)

Gelbe Karten: Murg bzw. Keine

Die Besten: Schaub, Joelinton, Schwab bzw. Politano, Pellegrini

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