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Glasner: "Das größte Spiel meiner Karriere"

Frankfurt-Coach fiebert EL-Duell mit Barcelona entgegen. Hessen peilen Halbfinale an:

Glasner: Foto: © getty

Am Donnerstag steht für Eintracht Frankfurt das Spiel des Jahres an!

Der deutsche Bundesligist empfängt mit Trainer Oliver Glasner im Viertelfinal-Hinspiel der UEFA Europa League vor ausverkaufter Kulisse den großen FC Barcelona (21:00 Uhr im LIVE-Ticker).

Das Fan-Interesse am Duell mit dem katalanischen Spitzenklub war ungebrochen, die Hessen verzeichneten über 300.000 Ticket-Anfragen. Ins Stadion dürfen schlussendlich "nur" 51.500 Zuschauer, ein Gros will die Eintracht zum Sieg peitschen.

Auch Glasner und Co. fiebern der Begegnung entgegen, wie der Österreicher auf der Abschluss-Pressekonferenz betont. "Wir freuen uns auf ein großes Spiel morgen Abend. Es wird gegen einen Topgegner ein wunderbarer Europa-League-Abend", freut sich der 47-Jährige auf das Kräftemessen.

"Mannschaft, Verein und Fans haben sich dieses Spiel verdient"

Dabei kann der gebürtige Salzburger aus dem Vollen schöpfen, bis auf Linksverteidiger Christopher Lenz und Ersatztorhüter Diant Ramaj "sind alle gesund und fit." Gegen zurzeit stark aufspielende Katalanen - die Truppe von Cheftrainer Xavi ist seit 13 Spielen ungeschlagen - will der Bundesliga-Klub nicht klein bei geben, zu groß ist die Bedeutung dieser Partie.

"Die Mannschaft, der Verein und die Fans haben sich dieses Spiel verdient", meint Glasner. Acht Spiele hat Frankfurt in der heurigen EL-Saison bislang absolviert, je vier Siege und Remis sprangen dabei heraus. Im Achtelfinale schoss Martin Hinteregger die Eintracht gegen Betis Sevilla mit einem Last-Minute-Tor in der Verlängerung ins Viertelfinale.

(Artikel wird unter dem VIDEO fortgesetzt)

"Wir spielen eine hervorragende Europa-League-Saison, sind ungeschlagen und hoffen, dass die Reise bis ins Halbfinale führt", peilt Glasner die Überraschung gegen den Tabellen-Zweiten von La Liga an.

Frankfurt will wie 2018/19 wieder ins Halbfinale

Bereits in der Saison 2018/19 stieß die Eintracht bis ins Halbfinale der UEFA Europa League vor, schaltete auf dem Weg dorthin unter anderem Inter Mailand und Benfica Lissabon aus. In der Vorschlussrunde erfolgte schließlich das bittere Aus im Elfmeterschießen gegen den FC Chelsea, die "Blues" triumphierten in Folge im Finale gegen Stadtrivale Arsenal.

Mit der Mannschaft von damals hat Frankfurt nicht mehr viel am Hut. Das Stürmer-Duo Ante Rebic und Luka Jovic verließ die Hessen nach einer fabelhaften Saison in Richtung Mailand bzw. Madrid, auch der damalige Coach Adi Hütter schwingt inzwischen bei Borussia Mönchengladbach das Trainer-Zepter.

Aus der Startelf des Halbfinal-Rückspiels an der Stamford Bridge sind nur mehr Kevin Trapp, Martin Hinteregger, Danny da Costa, Sebastian Rode, Makoto Hasebe und Filip Kostic an Bord. Oliver Glasner coachte zu diesem Zeitpunkt noch den LASK in der Bundesliga zum Vize-Meistertitel, ehe er im folgenden Sommer zum VfL Wolfsburg ging.

"International das größte Spiel meiner Karriere"

Nun geht der 47-Jährige mit der Eintracht in sein erstes Viertelfinale in einem Europacup-Bewerb. Daher ist es zumindest "international das größte Spiel meiner Karriere", konstatiert Glasner. Auf ihn komme es dabei jedoch viel weniger an, als auf seine Spieler.

"Die Herangehensweise ist immer die gleiche. Egal, ob ich gegen Barca spiele oder gegen meine Tochter 'Vier Gewinnt'."

"Aber wichtig sind die Spieler und das Spiel", betont er. "Wir wollen unser Spiel und unsere Stärken auf den Platz bekommen. Wir werden sehr viel laufen und sehr viel wechseln müssen. Die Spieler geben alles für den Erfolg der Mannschaft", spürt Glasner den Mut und den Willen innerhalb seines Teams.

Mit aggressivem Gegenpressing soll der Erfolg herbeigeführt werden, in der laufenden EL-Saison klappte dies bisher hervorragend. Die Hessen eroberten bereits 391-mal den Ball, steht in dieser Statistik auf Platz drei. Nur der SC Braga (405) und die Glasgow Rangers (413) können mehr Balleroberungen vorweisen.

Glasner unterscheidet bei Herangehensweise nicht zwischen Barca und seiner Tochter

Deswegen lautet Glasners Credo: Selbst aktiv bleiben und nicht zu passiv agieren. "Wir möchten nicht 90 Minuten auf den letzten 30 Metern verteidigen, sondern unsere Stärken einsetzen."

Frankfurt habe "auch gegen Topteams gezeigt, dass wir uns mehrere hochkarätige Chancen erspielen können. Mit der nötigen Effizienz sind Tore drin", erklärt der ehemalige LASK-Coach. "Wir werden viel laufen müssen, Barcelona ist sehr ballsicher. Wir gehen nicht in das Spiel, um ausschließlich Barcelonas Offensive zu bremsen."

Etwas eingebremst muss die Offensive rund um Starstürmer Pierre-Emerick Aubameyang aber doch werden, insbesondere der 4:0-Erfolg im "Clasico" bei Real Madrid ließ die Fans der Blaugrana wieder in Erinnerungen schwelgen. In den letzten 21 Pflichtspielen konnten die Katalanen zudem nur gegen Galatasaray kein Tor erzielen.

Ob Glasner daher im Vorfeld der Begegnung bereits ein Unentschieden unterzeichnen würde? "Ein Unentschieden würde ich vor dem Spiel nie unterschreiben. Hinterher kann das anders aussehen. Aber die Herangehensweise ist immer die gleiche. Egal, ob ich gegen Barca spiele oder gegen meine Tochter 'Vier Gewinnt'."


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