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"So etwas ist mir bei Blackburn auch passiert!"

Rapid-Keeper hat nach Fail des Gegenübers Episode parat und verrät Vorsichtsmaßnahme:

Das Slapstick-Gegentor von Genk zur 3:1-Führung für Rapid!

So ganz konnte sich auch Rapid-Goalie Richard Strebinger nach dem 3:2-Sieg im EL-Duell das Schmunzeln nicht verkneifen, wenngleich es ihn an eine eher unerfreuliche Episode in seiner Karriere erinnerte.

"Mir ist das auch einmal passiert - in einem Probetraining bei den Blackburn Rovers. Das war natürlich Pech, es ist nämlich ganz schön lästig, wenn du ein Testspiel mitmachst und so etwas passiert dir schon in der zweiten Spielminute."

Diesmal schlug Genk-Goalie Marco Bizot bei einem Rückpass von Omar Colley über den Ball. "Ich glaube, er hat es ganz gut weggesteckt", vermutete Strebinger, "ich war damals 15 Jahre alt, da bist du vielleicht noch nicht ganz so gesettelt wie er."

"Im Endeffekt ist er machtlos"

Blackburn habe ihn damals übrigens trotz des Fauxpas verpflichten wollen: "Aber ich habe mich für einen Wechsel zu Hertha BSC Berlin entschieden."

Auch Bizot wird dieses unglückliche Gegentor früher oder später verkraften - vor allem, weil der Niederländer laut Strebinger mehr oder weniger schuldlos gewesen sei. Der Niederösterreicher konnte es sich vielmehr nicht verkneifen, Rapids "Platzwart zu gratulieren".

"So ein Tor muss man abhaken. Man hat in der Wiederholung gesehen, dass er gar nichts dafür kann. Das ist immer scheiße und man denkt darüber nach, was man anders machen kann, aber im Endeffekt ist er machtlos. Es schaut natürlich blöd aus, aber so ein Tor passiert ein oder zwei Mal im Leben. Für uns ist gut, dass es nicht gegen uns, sondern für uns passiert ist."

Dafür, dass er nicht mit einem derartigen Fail versehentlich zum Youtube-Hit wird, traf der 23-Jährige durchaus Vorsichtsmaßnahmen, erkannte er doch auch selbst die Gefahren, die der Rasen im Allianz Stadion zu bieten hatte.

"Rückpässe nur auf die Seite"

Also habe es eine klare Absprache mit den Innenverteidigern Christoph Schösswendter und Christopher Dibon gegeben: "Wenn der Platz gut ist, ist es kein Problem, aber gerade nach diesem Tor habe ich Schössi und Dibi darauf hingewiesen, dass sie die Bälle auf die Seite spielen sollen, weil auch mein Strafraum schon ein bissl kaputt war. Ich habe mehrmals versucht, die Löcher zu stopfen, weil ich gewusst habe, dass es gefährlich ist, wenn Rückpässe kommen. Dann kann so etwas immer passieren."



So durfte sich Strebinger für seine gelungenen Paraden in Eins-gegen-Eins-Situationen feiern lassen, anstatt wie Bizot unangenehme Fragen beantworten zu müssen.

"Dafür bin ich da. Ich will die Bälle halten, die aufs Tor kommen. Heute ist es mir zwei Mal sehr gut gelungen", blieb der Schlussmann jedoch bescheiden und reichte das Lob lieber an die Kollegen weiter: "Ein Riesen-Kompliment an die Mannschaft, wie wir in der zweiten Halbzeit gefightet haben. Wir haben Genk niedergekämpft! Wir waren kämpferisch und läuferisch besser und haben verdient 3:2 gewonnen."

Gratulation an Leon Bailey

Lediglich Leon Bailey entschied das Privatduell mit dem Rapid-Goalie dank seines Doppelpacks für sich und durfte sich somit über seine persönliche Rache an den Hütteldorfern freuen. Vor allem der Weitschuss zur Führung der Belgier hatte es in sich.

"Den trifft er mörderisch. Da muss man auch als Torwart dem Spieler gratulieren, wenn er den so trifft", zog Strebinger seinen Hut.

Seinen aktuellen Status bei Grün-Weiß dürfte der frühere Deutschland-Legionär mit der nächsten guten Vorstellung jedenfalls abgesichert haben. Nach der viel diskutierten Degradierung von Jan Novota war Trainer Mike Büskens nach der Partie nämlich bemüht, zwar einerseits sämtliche Keeper im Kader zu loben, aber andererseits auch festzuhalten:

"Lasst uns nicht jede Woche darüber reden, ob Richie die Nummer eins ist! Ja, wir sind zufrieden und so ist es."

 Peter Altmann/Alexander Karper

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