Der SK Rapid ist enttäuschend in die Europa-League-Qualifikation gestartet.
Die Wiener müssen sich auswärts gegen den weißrussischen Vertreter Torpedo Zhodino mit einem glanzlosen 0:0 zufrieden geben.
Die Hütteldorfer finden nie wirklich zu ihrem dominanten Spiel. Joelinton und Schösswendter per Kopf vergeben in Hälfte eins noch die besten Möglichkeiten.
Auch in Hälfte zwei fehlt der Nachdruck gegen einen meist harmlosen Gegner. Damit müssen die Grün-Weißen ohne Auswärtstor die Heimreise antreten.
Keine Experimente bei Europacup-Premiere
Rapid geht trotz einer durchwachsenen Leistung als klarer Favorit ins Rückspiel am kommenden Donnerstag (21.05 Uhr) im Allianz-Stadion.
Beim ersten Europacup-Match unter seiner Ägide wagte Rapid-Trainer Mike Büskens keine Experimente und schickte die gleiche Startelf wie beim gelungenen Meisterschafts-Auftakt gegen Ried am vergangenen Samstag auf das Feld. Die beiden Neuzugänge Arnor Ingvi Traustason und Ivan Mocinic fanden sich zu Spielbeginn nur auf der Bank wieder und müssen somit weiterhin auf ihr Startelf-Debüt warten.
Die Analyse des Auftakts in der Dreierkette:
Vor dem Saison-Rekordbesuch von rund 4.000 Zuschauern im Torpedo-Stadion von Zhodino, darunter etwa 100 mitgereiste Rapid-Fans, legten die Gastgeber einen mutigen Start hin und näherten sich in den ersten Minuten mehrmals dem Rapid-Strafraum an. Damit war es aber recht bald vorbei, Rapid übernahm die Kontrolle, ohne gefährlich zu werden.
Rapid macht sich Leben selber schwer
Das Spiel verlagerte sich zusehends Richtung Strafraum von Zhodino, einen gefährlichen Rapid-Angriff gab es aber in der gesamten ersten Halbzeit nicht. Die beste Chance hatte noch Innenverteidiger Christoph Schößwendter nach einer Ecke (27.), sein Kopfball ging aber weit über das Tor.
Ein Weitschuss von Stürmer Joelinton (18.) und ein Freistoß von Thomas Murg (37.) waren noch die sehenswertesten, wenn auch harmlosen, Aktionen.
Rapid konnte aus der spielerischen Überlegenheit kaum Kapital schlagen. Die Weißrussen verengten die Räume um den eigenen Strafraum mit einer tiefstehenden Fünfer-Abwehrkette.
Mit vielen Ballfehlern und ungenauen Pässen machte sich Rapid das Leben auch selbst schwer.
Harmlos, aber mit Aufstiegschance
Wie schon in der ersten Hälfte startete Torpedo nach Wiederbeginn mit etwas mehr Offensivdrang. Es reichte aber nur zu einer Ecke und einem Freistoß, der weit über das Rapid-Tor ging.
Doch auch Rapid war weiterhin harmlos und weit entfernt von der Leistung beim 5:0-Heimsieg im ersten Meisterschaftsspiel am Wochenende gegen Ried.
Ein Schuss von Murg aus rund 20 Metern (51.) und eine Chance von Schaub 20 Minuten später waren die einzigen Möglichkeiten.
In der Schlussphase kamen auch die beiden Rapid-Neuzugänge Traustason und Mocinic ins Spiel, aber auch sie sorgten nicht mehr für Gefahr.
Europa-League-Qualifikation, 3. Runde, Hinspiel:
Torpedo Zhodino - SK Rapid Wien 0:0
Zhodino, Torpedo-Stadion, 4.000, SR Thorvaldur Arnason/ISL
Zhodino: Fomitschew - Imerekow, Klopotski, Lutsewitsch, Tschelijadinski, Pankowets - Demidowitsch (91. Belewitsch), Chachaturijan, Schapowal, Afanasiew (87. Scherbo) - Sagijnailow (71. Golenkow)
Rapid: Novota - Pavelic, Schößwendter, Dibon, Schrammel - Grahovac, Schwab - Murg (85. Mocinic), Schaub, Schobesberger (70. Traustason) - Joelinton
Gelbe Karten: Keine bzw. Grahovac
Rückspiel am Donnerstag, 4. August (21.05 Uhr), in Wien
Aufsteiger im Play-off der Europa-League-Qualifikation (Spieltermine 18. bzw. 25. August; Auslosung 5. August)