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Rapid verliert bei Athletic Bilbao

Hütteldorfer wehren sich lange Zeit, verpassen aber eine Überraschung.

Rapid verliert bei Athletic Bilbao

Nichts wird es für Rapid aus der erhofften Überraschung in der Europa League: Nach dem Auftaktsieg gegen Genk müssen sich die Hütteldorfer bei Athletic Bilbao mit 0:1 geschlagen geben.

Die Spanier dominieren von Beginn weg und haben in Hälfte eins bei einem Stangenschuss von Yeray Pech. Nach Seitenwechsel erzielt Benat den verdienten Siegtreffer (59.).

Da Genk zuhause 3:1 gegen Sassuolo gewinnt, haben damit nach zwei Spielen alle vier Mannschaften in der Gruppe F je drei Punkte auf dem Konto.

Als nächste Hürde wartet auf Rapid der italienische Serie-A-Verein Sassuolo, der zum Auftakt Bilbao 3:0 besiegt hatte. Spiel eins geht am 20. Oktober (21.05 Uhr) im Allianz Stadion über die Bühne, das "Rückspiel" folgt am 3. November (19.00).

Durch die Niederlage ging Rapids Serie von sechs Pflichtspielen ohne Niederlage zu Ende. Das zurecht, zumal sich die Gäste in der Offensive, abgesehen von der Schlussphase, überhaupt nicht in Szene setzen konnten.

Basken dominieren deutlich

Die Basken hatten schon vor der Pause mit rund 70 Prozent deutlich mehr Ballbesitz, waren klar zweikampfstärker, konnten spielerisch aber kaum in die gefährliche Zone durchkombinieren. Der Druck der Hausherren wurde nach völlig ereignislosen ersten 20 Minuten erst mit Fortdauer der ersten Hälfte etwas größer, war aber deutlich geringer, als man es vor der Partie hatte erwarten können.

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Bei einem Etxebarria-Schuss musste Richard Strebinger eine Parade zeigen (24.), bei einem Alvarez-Kopfball rettete die Stange für die Hütteldorfer (30.). Zudem war Rapids Tormann bei einem Schuss von Raul Garcia (42.) sowie einem Kopfball von Aritz Aduriz (43.) auf dem Posten.

Von Rapid war offensiv gar nichts zu sehen, erkämpfte Bälle gingen schnell wieder verloren. Die Defensive präsentierte sich dafür von einer starken Seite, agierte solide, ganz im Gegenteil zu den Duellen mit Valencia im vergangenen Sechzehntelfinale im Februar (0:6,0:4).

Kuriose Szene vor der Pause

Kurz vor dem Pausenpfiff gab es dann noch eine Schrecksekunde für die Wiener, zugleich die Szene des Spiels. Der französische Schiedsrichter Tony Chapron besprach sich nach einem vermeintlichen Treffer von Inaki Williams (45.+1) mit seinen Assistenten, gab das Tor nicht und entschied wegen umstrittenen Fouls von Strebinger auf Elfmeter. Wenige Augenblicke später revidierte er seine Entscheidung noch einmal und pfiff zur Halbzeitpause.

Kurios ist, dass er damit nach einer Reihe von Fehlentscheidungen am Ende die richtige Entscheidung traf, gleich zwei Spieler waren nämlich in der Entstehungsgeschichte im Abseits gestanden. Die Gelbe Karte von Strebinger wurde zurückgenommen.

Rapid erst im Finish etwas gefährlich

Am Spielgeschehen änderte sich auch nach dem Seitenwechsel kaum etwas. Der Europa-League-Viertelfinalist der vergangenen Saison machte das Spiel und wurde für die eigenen Offensivbemühungen belohnt. Ein Etxebarria-Schuss aus 17 Metern wurde noch leicht abgefälscht und war daher für Strebinger nicht zu halten (59.).

Da Aduriz mit einem Abschluss aus elf Metern (62.) und Williams im 1:1-Duell (86.) ihren Meister im bärenstarken Strebinger fanden, blieb es bis zuletzt spannend.

Die im ersten Spiel gegen Genk 3:2 siegreich gebliebenen Rapidler versuchten in der Schlussphase noch einmal alles, ein Punktgewinn glückte aber nicht. Ein Schößwendter-Schuss nach Corner des eingewechselten Kapitäns Steffen Hofmann wurde in höchster Not geblockt (88.), es war die einzige Topchance der Büskens-Truppe im ganzen Spiel.

Deshalb konnten die Basken, die in der Liga nach zuletzt vier Siegen in Folge nur zwei Punkte hinter Real Madrid und einen Zähler hinter dem FC Barcelona auf Rang fünf liegen, jubeln.

Mike Büskens (Rapid-Trainer):
"Die Mannschaft hat wahnsinnig viel investiert, es Athletic nicht so leicht gemacht, als Sieger vom Platz zu gehen. Man muss aber sagen, dass sie der verdiente Sieger sind. Der Druck von Bilbao war groß, sie hatten klar mehr Chancen. Defensiv haben wir es ihnen aber sehr schwer gemacht, weil wir sehr kompakt gestanden sind. Wir haben es bei einigen Gelegenheiten verabsäumt gut umzuschalten, hatten zu viele Ballverluste. Am Ende haben wir aber gemerkt, dass auch sie dem Tempo Tribut zollen mussten und da mussten sie auch noch zittern. Es war von vornherein klar, dass es in der Gruppe eng wird, weil es keinen gibt, wo du sagst, der ist schon mal weg."

Richard Strebinger (Rapid-Tormann):
"Man hat gesehen, dass sie eine überragende Mannschaft sind, die zur europäischen Spitze gehört. Wir haben es defensiv lange Zeit gut gemacht. Am Ende sind wir etwas mutiger geworden, da hätte der Ball auch noch irgendwie reinfallen können. Ich will jedes Spiel gewinnen. Auch wenn wir uns gut verkauft haben, können wir nicht ganz zufrieden sein. Die Leistung war okay, aber das Ergebnis nicht zufriedenstellend. Die Paraden tuen gut, dafür bin ich da, dass ich Bälle halte. Das ist mir heute wieder gelungen."

 

Athletic Bilbao - SK Rapid Wien 1:0 (0:0)
Bilbao, Estadio de San Mames, 35.000, SR Tony Chapron (FRA)

Tor: 1:0 (59.) Etxebarria

Bilbao: Herrerin - De Marcos, Alvarez, Laporte, Balenziaga - Iturraspe (59. San Jose), Etxebarria (71. Rico) - Williams, Raul Garcia, Susaeta (59. Muniain) - Aduriz

Rapid: Strebinger - Pavelic, Schößwendter, Dibon, Schrammel - Grahovac, Mocinic (67. S. Hofmann) - Schaub, Schwab, Traustason (72. Szanto) - Joelinton (85. Kvilitaia)

Gelbe Karten: Alvarez bzw. Schrammel, Dibon, Grahovac, Joelinton

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