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WAC wird "es mit allen Mitteln probieren"

Trotz der Heimniederlage hat der WAC den Aufstieg in der eigenen Hand.

WAC wird Foto: © GEPA

Nach der deutlichen 0:3-Heimniederlage gegen Dinamo Zagreb (Spielbericht>>>) verließen einige WAC-Akteure das Klagenfurter Wörthersee-Stadion mit gesenktem Haupt. Zu chancenlos war man gegen die Kroaten über 90 Minuten gewesen.

Konnten die Lavanttaler die Anfangsphase noch halbwegs offen halten, wurde ihnen nach etwa 40 Minuten der sprichwörtliche Stecker gezogen, wie auch WAC-Trainer Ferdinand Feldhofer nach der Partie bestätigt: "40 Minuten war es schwer ok, war aktiv von uns. Dann hat uns die Kraft verlassen und wir sind relativ glücklich dank Manuel Kuttin mit einem 0:0 in die Pause gegangen."

Intensiver Block wartet bis Weihnachten

Die angesprochene Müdigkeit rührte sicher nicht nur aus den 40 Minuten davor, denn die Kroaten stellten sich bis dahin in der eigenen Hälfte auf und überließen dem WAC das Spielgeschehen. Auch das Tempo war für eine internationale Partie bis dahin recht überschaubar, das große Aber liegt beim WAC in den letzten Wochen, die die Kärntner momentan zu verdauen haben.

Feldhofer spricht die lange Quarantäne und die 28 Corona-Infektionen im Umfeld der Profi-Mannschaft nach dem Spiel zwar nicht an, es war aber augenscheinlich, dass noch nicht alle Spieler auf ihrem sonstigen körperlichen Niveau angelagt waren. Nach Heim-Quarantäne und wenig Mannschaftstraining ist dieser Umstand allerdings auch wenig überraschend.

Wie der WAC den äußerst intensiven Block bis zur Weihnachtspause überstehen wird, steht aus heutiger Sicht aber noch in den Sternen. Im Vergleich zu den anderen Teams verfügen die Lavanttaler über eine geringere Kaderdichte und mit Dominik Baumgartner musste ein Leistungsträger gegen Dinamo frühzeitig vom Platz. Feldhofer kann diesbezüglich zumindest leichte Entwarnung geben: "Baumgartner hatte muskuläre Probleme in der Wade, wir mussten leider wechseln."

"Werden es mit allen Mitteln probieren"

Mit der Auswechslung des bis dahin starken Baumgartner und der Reinnahme von Nemanja Rnic nahm das Unglück gegen die Kroaten endgültig seinen Lauf. Genau in den besseren Phasen des WAC konnten die Kroaten ihre ersten beiden Treffer erzielen. Feldhofer dazu: "Nach der Pause hatten wir wieder eine gute Phase, sind in guten Situationen vor das Tor gekommen. In dieser Phase haben wir das 0:1 kassiert. Spielentscheidend war das 0:2, dann ist es schwierig."

Der starke Gegner und die schwache Leistung von einzelnen Akteuren tat ihr Übriges zur deutlichen Niederlage. Richtig kritisieren will Feldhofer seine Elf aber nicht: "Generell haben wir sicher nicht den besten Tag erwischt in Ballbesitz und gegen den Ball. Wir haben über weite Strecken nicht unser Toplevel abrufen können. Der Gegner hatte viele und gute Chancen. International auf hohem Level werden die Chancen genützt."

Deutlicher wurde da schon Gäste-Trainer Zoran Mamic, der mit seiner Mannschaft einen großen Schritt in Richtung Sechzehntelfinale machen konnte: "Wir waren spielerisch besser, haben viel mehr Energie ins Spiel gebracht als die Heimmannschaft. Und wir haben Qualität in der Mannschaft mit allem Respekt vor dem WAC."

Trotz der unglücklichen Umstände und der sicher nicht idealen Ausgangslage will der Übungsleiter der Kärntner die Flinte noch nicht ins Korn werfen. "Die Chance lebt, wir werden es mit allen Mitteln probieren, die Sensation zu erreichen", gibt Feldhofer die Marschrichtung für die beiden verbleibenden Europa-League-Spiele vor, in denen man den Aufstieg nach wie vor aus eigener Kraft schaffen kann.

Bereits zwei Siege auswärts bei ZSKA Moskau und daheim gegen Feyenoord Rotterdam würden für das Sechzehntelfinale reichen. Wenn die Lavanttaler kommende Woche in Moskau "nur" remis spielen, ist ihnen zumindest ein Endspiel mit Feyenoord am letzten Spieltag in Klagenfurt sicher.

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