Der SCR Altach steht im Europa-League-Playoff! Die Vorarlberger gewinnen in der 3. Quali-Runde das in Innsbruck ausgetragene Heimspiel gegen KAA Gent mit 3:1 und steigen mit einem Gesamtscore von 4:2 auf.
Ngamaleu bringt die Schmidt-Elf in Führung (11.), doch den überhart spielenden Belgiern (Piesinger scheidet verletzt aus/26.) gelingt kurz vor der Pause durch Milicevic (44./Elfer) der Ausgleich.
Nach Gelb-Rot für Mitrovic (49.) fixieren Tore von Nutz (76.) und Dobras (88.) den Aufstieg.
Blitzstart der Altacher
Altach-Trainer Klaus Schmidt setzte vor 3.850 Zuschauern auf dem Tivoli, auf den Altach wie vor zwei Jahren in dieser Phase ausweichen musste, auf Routinier Hannes Aigner als Solospitze. In der Anfangsphase hatten die favorisierten Belgier, Ligadritter der vergangenen Saison, etwas mehr vom Spiel - bis die Altacher einmal mehr in dieser Saison einen frühen Treffer erzielten.
Stefan Nutz schickte den blitzschnellen Ngamaleu mit einem langen Ball auf die Reise. Der Kameruner entwischte der Gent-Abwehr und überhob den schlecht herausgekommenen Torhüter Jacob Rinne. Die Altacher bekamen Oberwasser, wirkten souverän. Einzig bei einem Milicevic-Freistoß, den Keeper Martin Kobras ausließ, hatten sie Glück. Kalifa Coulibaly, im Hinspiel erfolgreich, brachte den Nachschuss nicht im Tor unter (14.).
Knöchelverletzung bei Piesinger
Gent, in der Vorsaison erst im Europa-League-Achtelfinale gescheitert, reagierte auf den Rückstand mit Härte. Simon Piesinger musste bereits Mitte der ersten Hälfte mit einer Knöchelverletzung vom Platz (26.). Der eingewechselte Christian Gebauer prüfte wenig später Rinne (27.). Einen Galvao-Freistoß lenkte Gents Schlussmann über das Tor (32.).
Dem Ausgleich ging ein unnötiges Foul von Philipp Netzer voraus. Der Altach-Kapitän brachte Coulibaly zu Fall, den Strafstoß verwertete Milicevic sicher. Kurz nach Seitenwechsel schwächten sich die Belgier aber selbst: Stefan Mitrovic wurde für ein Vergehen im Laufduell mit Ngamaleu mit seiner zweiten Gelben Karte vom Platz gestellt (49.).
Die erste Großchance auf das 2:1 ließ Aigner aus. Der Tiroler schob den Ball nach Zuspiel von Ngamaleu aber am Tor vorbei (69.). Der Routinier bugsierte wenig später aber auch - möglicherweise aus Abseitsposition - den Ball zu Nutz. Dieser traf mit links auf sehenswerte Manier ins rechte Eck. Es war bereits der vierte Europacup-Treffer für den Altacher Neuzugang in dieser Saison.
Auslosung am Freitag
Gent tauchte nur noch einmal durch Moses Simon gefährlich vor dem Tor auf (82.). Für die Entscheidung sorgte Dobras, der das Leder nach Zuspiel von Emanuel Sakic und starker Ballannahme im kurzen Eck versenkte. Von neun Pflichtspielen in dieser Saison hat Altach damit weiterhin nur eines verloren. Den Grundstein zum überraschenden Aufstieg hatten sie schon mit ihrer Vorstellung in Gent gelegt.
Drei Runden haben die Altacher bereits überstanden, eine fehlt noch zur Gruppenphase. Bei ihren ersten Europacup-Auftritten 2015 hatten die Rheindörfler in der dritten Quali-Runde zur Europa League Vitoria Guimaraes aus Portugal ausgeschaltet, waren dann aber im Play-off an Belenenses Lissabon gescheitert.