Der SK Sturm leistet sich die nächste blamable Vorstellung im Europacup. Gegen den FK Haugesund müssen sich die "Blackies" im Hinspiel von Runde zwei der Europa-League-Quali klar mit 0:2 geschlagen geben.
Die Norweger geben von Beginn an den Ton an und gehen nach einer Ecke in der 17. Minute vermeintlich in Führung, die aufgrund einer Abseitsposition aber aberkannt wird. Sturm agiert zurückhaltend, setzt durch einen Lattenkracher von Jakob Jantscher unmittelbar vor dem Pausenpfiff aber das Highlight in Durchgang eins.
In der 51. Minute verteidigt die Grazer Hintermannschaft einen Sandberg-Freistoß ganz schlecht, der Ball bleibt bei Krygaard liegen, der nur mehr vollenden muss. Der starke Sandberg ist es auch, der in Minute 64 mit einem Schlenzer auf 2:0 erhöht und damit den Endstand herstellt.
Das Rückspiel steigt am 1. August in Graz. Für Sturm ist es ein weiterer Eintrag in einer Reihe von peinlichen Auftritten in der Europa-League-Qualifikation. 2014 mussten sich die Steirer Breidablik aus Island geschlagen geben, in der Vorsaison liefen die "Blackies" in ein Debakel gegen AEK Larnaca aus Zypern.
Sturm außer Lattenknaller chancenlos
Haugesund bemühte sich vor 3.500 Zuschauern um einen guten Start und gab in den ersten Minuten auch den Ton an. In der 18. Minute hatte Sturm, das dieselbe Startelf wie beim 4:1-Cupsieg in Anif sechs Tage davor aufbot, Glück: Nach einer Ecke zappelte der Ball infolge eines Köpflers bereits im Netz, der lettische Schiedsrichter Rumsas entschied aber auf Abseits.
In der Folge kam Sturm gegen die weiterhin mutigen Norweger besser ins Spiel, hatte zwar nicht mehr Anteile, aber die besseren Chancen. Kurz vor der Pause ließ Jakob Jantscher mit einem herrlichen Schuss aus gut 20 Metern die Latte erzittern (45.+2), schon nach genau einer halben Stunde hatte der Routinier das Tor relativ knapp verfehlt. Kurz danach war einem Volley-Versuch von Hosiner kein Glück beschieden (31.).
Die zweite Hälfte begann mit einem Magenschlag für die "Blackies": Ein schlecht verteidigter Freistoß wurde Beute von Krygaard, bei dessen Schuss ins lange Eck Siebenhandl keine Chance hatte. Anstelle des Ausgleichs durch Markus Pink, der per Kopf verfehlte (61.), fiel in der 64. Minute noch das 2:0, auch diesmal machte die Grazer Abwehr keine gute Figur. Sturm bemühte sich zwar weiter um den Anschlusstreffer, blieb dabei aber weitgehend harmlos. Im Finish war Haugesund sogar das aktivere Team.
