Endstand
1:1
0:1, 1:0, 0:0, 4:1
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FC Sevilla will nach EL-Triumph: "Namen des Pokals ändern"

Der FC Sevilla setzt seine Dominanz in der Europa League weiter fort. Das führt bei Ivan Rakitic zu einem gewagten Vorschlag:

FC Sevilla will nach EL-Triumph: Foto: © getty

Der FC Sevilla steht für die UEFA Europa League wie kein anderes Team in der Historie.

Die Andalusier besiegen die AS Roma mit 4:1 im Elfmeterschießen (>>> HIER zum Spielbericht) und holen damit zum unglaublichen fünften Mal in den letzten zehn Jahren die Europa League.

Schon vor der Partie war klar, dass eine beeindruckende Finalserie an diesem Abend zu Ende gehen würde. Schließlich war es jene von Roma-Startrainer Jose Mourinho, der in seinem sechsten Endspiel auf der internationalen Bühne die erste Niederlage hinnehmen musste.

Die "Blanquirrojos" hingegen bleiben auch in ihrem siebenten Finale ungeschlagen. 2006 und 2007 konnte man den UEFA-Cup holen, 2014-2016, 2020 und eben heuer den Nachfolgebewerb, die Europa League. Als Belohnung winkt nun nächstes Jahr die Gruppenphase der Königsklasse.

Mit Platzsturm! So feiert Sevilla den Europa-League-Titel

40 Flanken bei Sevilla

Sevilla zeigte genau den Fußball, für den Trainer Jose Luis Mendilibar bekannt ist - den Fußball, der in der heurigen, chaotischen Saison der Spanier für ein furioses Comeback in LaLiga gesorgt hat und nun sogar in einem Titel mündet.

Nach einer eher mauen ersten Spielhälfte lief Sevilla früh und aggressiv an, ließ die Roma nicht mehr ins Spiel kommen. In der Offensive wurde Flanke um Flanke in den römischen Sechzehner gedroschen, am Ende waren es derer 40 - eine davon führte schließlich zum verdienten Ausgleich durch Roma-Eigentorschütze Gianluca Mancini.

Einer der erfolgreichen Elfmeterschützen für Sevilla war Dauerbrenner Ivan Rakitic. Obwohl dieser in seiner illustren Karriere nun bereits 17 Titel einheimsen konnte, war der Kroate in seinem ersten Statement vor dem internationalen Mikro sichtlich gerührt: "Wir wollen es jetzt einmal genießen, sieben von sieben", so Rakitic, ehe er von Erfolgstrainer Mendilibar überrascht und geherzt wird.

Um dann fortzusetzen: "Dieses Gefühl gibt es gar nicht. Hier mit meiner Familie, meiner Frau, meinen Töchtern, allen Freunden zu sein, ist unglaublich."

Rakitic will Namen des Pokals ändern

Abschließend liefert der Mittelfeldstratege noch einen etwas eigenwilligen Vorschlag: "Einmal mehr haben wir der Fußballwelt gezeigt, was Sevilla machen kann. Das ist unsere Europa League. Ich glaube, ab nächster Saison kann man den Namen dieses Pokals ändern, weil dieser Pokal gehört uns."

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der erfolgreichen spanischen Mannschaft war Erik Lamela, der in 15 Jahren Klubfußball seinen ersten Titel überhaupt feiern durfte.

Naturgemäß glücklich war der Argentinier nach Abpfiff: "Das ist mein erster Titel, den ich in meiner Karriere gewinne. Ich hätte es nicht erwartet - und das ausgerechnet gegen meinen ehemaligen Klub, den ich sehr mag. Ich habe sehr lange auf diesen Moment gewartet und jetzt ist er endlich da."

Seinem Ex-Verein zollt Lamela trotzdem noch Respekt: "Es war nicht leicht, gegen die Roma zu gewinnen. Wir haben gewusst, dass es ein sehr schwieriges Spiel werden wird. Es war vielleicht nicht unser bestes Spiel, aber wir haben es verdient. Wir haben eine große Anstrengung vollbracht, die ganze Meisterschaft über. Es war ein langer Weg, aber diese Mannschaft gibt nie auf."

Mourinho: "Wir sind tot, weil es ein ungerechtes Ergebnis ist"

Während sich die Spieler Sevillas in ihren jeweiligen Landesflaggen ihre wohlverdienten Medaillen abholten und mit dem Siegerpokal Selfies schossen, verschwand Roma-Coach Mourinho mit seinem Trostpreis rasch in den Katakomben.

In seiner Analyse bediente er sich einer etwas makaberen Metapher: "Die Situation war klar, entweder wir holen den Pokal oder wir sind tot. Jetzt sind wir tot, wir sind physisch tot, wir sind mental tot und wir sind tot, weil es ein ungerechtes Ergebnis ist", so "The Special One" unmittelbar nach der Finalniederlage.

Dabei konnte sich Mourinho auch nicht eine kleine Spitze gegen die Schiedsrichter der Begegnung verkneifen. "Es waren viele Episoden dabei, über die man noch sprechen muss nach dieser Partie", will der Portugiese noch zu Diskussionen anregen.

Dennoch will Mourinho Budapest mit seinen Spielern erhobenen Hauptes verlassen: "Wir sind müde, aber wir sind stolz. Ich habe immer gesagt, dass man ein Spiel verlieren kann, aber wir werden nicht unsere Würde verlieren."

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