Endstand
1:0
0:0, 1:0
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Gernot Trauner wurde "schwarz vor Augen"

Allerdings nicht aufgrund des K.o.-Treffers von Sturm in der Nachspielzeit. Der Feyenoord-Legionär glaubt nicht, dass Grazer nach 0:6 unterschätzt wurden.

Gernot Trauner wurde Foto: © GEPA

Kurz wurde Gernot Trauner "schwarz vor Augen", erzählt der ÖFB-Legionär bei Feyenoord Rotterdam nach dem Match.

Gemeint ist jene Szene in der Anfangsphase, in der er den Ball voll auf den Kopf bekommen hat. Diesen Wirkungstreffer hat der Oberösterreicher recht locker weggesteckt.

K.o. geht er gemeinsam mit seinen Kollegen erst in der Nachspielzeit, als der SK Sturm Graz mit dem 1:0-Siegtreffer in diesem Duell der UEFA Europa League das Stadion in Liebenau in ein Tollhaus verwandelt.

"Sturm hat alles reingehaut, bis zum Schluss gekämpft und sich den Sieg dann auch erkämpft", gratuliert Trauner dem österreichischen Kontrahenten fair.

Dies mindert logischerweise nicht den Ärger über ein Resultat, das man sich bei Feyenoord ganz anders vorgestellt habe.

So sieht Trauner seinen Latten-Treffer

Dabei lief es leistungstechnisch lange nach Plan: "In der ersten Halbzeit konnten wir unsere Torchancen leider nicht nutzen und haben es somit versäumt in Führung zu gehen. Schlussendlich kassieren wir in letzter Sekunde den Gegentreffer. Jetzt stehen wir mit null Punkten da und haben unsere Situation deutlich schwieriger gestaltet."

Eine der besten Möglichkeiten hatte der Innenverteidiger selbst, scheiterte jedoch per Kopf an der Latte:

"Es war eine super Flanke, ich habe ihn auch gut getroffen, aber leider sehr zentral auf das Tor. Hätte ich ihn ein bisschen mehr in die Ecke gebracht, wäre er wahrscheinlich drinnen gewesen, aber es war eine sehr gute Torchance."

Sturm "hat sich etwas überlegt"

Alles in allem hatte Feyenoord den Gastgeber in den ersten 45 Minuten im Griff. Wie sich Trauner erklärt, dass sich das Blatt nach dem Seitenwechsel zu Gunsten Sturms gewendet hat?

"Sie haben sich sicher etwas überlegt in der Pause. Die erste Halbzeit ist nicht so gelaufen, wie sie es sich vorgestellt haben, wir waren doch sehr bestimmend. Zweite Halbzeit ist es uns deutlich schwerer gefallen, nach vorne zu kombinieren. Es waren dann sehr viele lange Bälle, viele Duelle."

Ein Kampf, in dem den Steirern der Lucky Punch gelingt.

Sturm nach 0:6 nicht falsch eingeschätzt

Trauner gehörte zu jenen, die trotz des 6:0-Kantersiegs für die Niederländer im Vorfeld vor der Qualität der Grazer gewarnt haben. Ob das bei Feyenoord bei allen angekommen sei?

"Also innerhalb der Mannschaft auf jeden Fall", beteuert der 30-Jährige, "ich weiß nicht, wie die Grundstimmung außen war. Natürlich ist die Erwartungshaltung bei Feyenoord, dass wir gewinnen sollen. Wir wussten jedoch, dass es sehr schwierig wird. Sturm hat gegen Lazio zwei Mal nicht verloren, generell keines der letzten neun Spiele verloren. Sie sind absolut berechtigt in der Gruppe vorne mit dabei. Wir müssen schauen, dass wir es nächste Woche richten."

Während Sturm (8 Punkte) den Gruppen-Showdown beim FC Midtjylland (5) bestreitet, hat Feyenoord (5) Lazio Rom (8) zu Gast. Für alle vier Teams ist noch alles drinnen.

Schmutzig Punkte mitnehmen

Trauner: "Jeder kann jeden schlagen. Das stimmt uns auch positiv, dass wir es zu Hause gegen Lazio schaffen können. Daran glauben wir, wir werden alles reinhauen und versuchen, dass wir aufsteigen."

Letztlich gilt es jene Punkte zu holen, die man international zuletzt liegengelassen hat: "Wir versäumen es, auch einmal schmutzig Punkte mitzunehmen. Darum stehen wir jetzt enttäuscht da."

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