LASK-Präsident Siegmund Gruber hat Kritik am jüngsten Regierungserlass im Zusammenhang mit dem Coronavirus und Großveranstaltungen geübt.
Demnach muss das "Spiel des Jahrhunderts" im Achtelfinal-Hinspiel der Europa-League gegen Manchester United am Donnerstag (18:55 Uhr live auf DAZN) vor leeren Rängen ausgetragen werden. "Ich glaube nicht, dass wir das Spiel ohne Zuschauer über die Bühne bringen hätten müssen", sagt Gruber.
"In Leipzig ist gestern vor 42.000 Leuten gespielt worden, in Frankfurt wird (am Donnerstag) noch Basel gespielt", führt Gruber bei der Pressekonferenz vor dem Spiel am Mittwoch in Linz als Beispiele an.
LASK entgehen "rund eine Million" Euro
Auch die maximal erlaubte Zahl von Menschen bei der Partie sei ihm ein Rätsel.
Laut dem Erlass ist die Durchführung u.a. von Freiluft-Veranstaltungen mit über 500 Teilnehmern vorerst bis 3. April verboten. "Das kann keiner erklären", betonte der Clubboss und präsentierte seinen - sarkastischen - Ansatz: "In Deutschland haben wir 1.000. Wenn man das durch zwei dividiert, sind wir in Österreich auf der sicheren Seite."
Gruber bemängelte zudem die "Informationspolitik vonseiten des Gesundheitsministeriums". So habe man erst am Mittwoch erfahren, dass die Zahl 500 alle Anwesenden umfasse. "Wir werden die Ballkinder rausschicken und bei den Journalisten Abstriche machen müssen", betont er.
Abstriche muss man klarerweise auch bei den Finanzen hinnehmen. Er rechne mit Einnahmen von "rund einer Million" Euro, die dem Verein durch das Geisterspiel entgehen.