Rapid steht im Heimspiel gegen Dundalk (Do., ab 18:55 Uhr im LIVE-Ticker und auf DAZN) bereits unter Druck.
Nach zwei Niederlagen zum Auftakt stehen die Chancen der Hütteldorfer gut, erstmals in dieser Europa-League-Saison anzuschreiben. Die Hütteldorfer bekommen es am Donnerstag im Allianz Stadion mit dem irischen Vertreter Dundalk zu tun, für den alleine schon die Teilnahme an der Gruppenphase ein Erfolg ist.
Laut Österreichs einzigem Legionär in Irland, Alexander Kogler, sind die Rollen klar verteilt. "Es kann zwar eine spannende Partie werden, aber Rapid ist spielerisch besser und Favorit. Wenn sie ihre Klasse umsetzen, werden sie gewinnen", sagt der Profi bei Finn Harps der APA.
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"Das war ein brutaler Fight"
Der Kärntner stieß im vergangenen Februar vom GAK zu Finn Harps und spielte seither zweimal gegen Dundalk. Die Partie im Frühjahr endete mit einem 4:0 für den Rapid-Gegner, zuletzt gab es am 4. Oktober ein 0:0.
"Das war ein brutaler Fight", erinnerte sich Kogler. Sein Klub liegt in der zehn Vereine umfassenden höchsten irischen Liga wenige Partien vor dem Ende der Ganzjahres-Meisterschaft an vorletzter Stelle und damit auf dem Relegationsplatz. Dundalk ist Dritter, weit abgeschlagen hinter Spitzenreiter Shamrock Rovers.
Die Rovers waren 2011 der erste irische Verein, der den Sprung in die Europa-League-Gruppenphase schaffte. Dem 14-fachen Meister Dundalk gelang dieses Kunststück 2016 und in diesem Jahr. Der Verein aus dem Nordosten Irlands setzte sich in der Qualifikation gegen Inter Club d'Escaldes (Andorra), Sheriff Tiraspol (Republik Moldau) und KI Klaksvik (Färöer) durch.
Dundalk ohne ein einziges Foul gegen Arsenal
In der Gruppenphase gab es ein Heim-1:2 gegen Molde und ein Auswärts-0:3 gegen Arsenal, wobei Dundalk gegen die "Gunners" für ein Novum sorgte. Die Iren begingen in London kein einziges Foul - als erster Klub überhaupt in einem Gruppenphasen-Spiel von Champions League und Europa League. "Das ist sehr untypisch für eine irische Mannschaft", erklärte Kogler.
Irische Club spielen nach den Angaben des Sohnes von Ex-ÖFB-Teamspieler und "Sky"-Experte Walter Kogler im Normalfall sehr körperbetont. Dafür komme die spielerische Note des öfteren zu kurz, berichtete der Offensivspieler. Das liegt aber wohl auch daran, dass sich jeder halbwegs talentierte irische Fußballer so schnell wie möglich nach England oder Schottland verabschiedet. Deswegen scheint die irische Liga in der UEFA-Fünfjahreswertung nur an der 37. Stelle auf, während Österreich Platz zehn belegt.
Koglers Vertrag bei Finn Harps, dem Verein aus der 5.000-Einwohner-Kleinstadt Ballybofey an der Grenze zu Nordirland, läuft noch bis Jahresende. "Ich bin hier glücklich, es würde aber auch nichts gegen ein neues Abenteuer sprechen", meinte der 22-Jährige.