An der legendären Anfield Road nimmt der LASK am Donnerstag (ab 21:00 Uhr im LIVE-Ticker>>>) den Kampf gegen das vorzeitige Aus auf der internationalen Bühne in Angriff.
Beim englischen Giganten Liverpool spekulieren die krassen Außenseiter mit einem Punkt, um in Europa-League-Gruppe E wenigstens im Rennen um Platz drei zu bleiben.
"Auch wenn die Rollen klar verteilt sind, glauben wir immer an unsere Chance, etwas mitnehmen zu können", betonte Trainer Thomas Sageder.
Mit einem Sensationssieg bliebe sogar Rang zwei und damit der Aufstieg in die Zwischenrunde in Reichweite, erklärtes Ziel ist aber Platz drei und damit der Umstieg in die Conference League.
Sageder: "Im Fußball ist immer etwas möglich"
Vier Punkte fehlen dem Schlusslicht (3) aktuell auf das zweitplatzierte Team aus Toulouse (7), einer auf Union Saint-Gilloise (4). Sollte man gegen Liverpool (9) ohne Punkte bleiben und die Union in Toulouse gewinnen, ist das Europacup-Aus vorzeitig besiegelt.
"Die Ausgangslage in der Gruppe schauen wir uns erst nach dem Spiel gegen Liverpool an, weil auch das Parallelspiel Einfluss auf unsere Möglichkeiten in der Gruppe hat", meinte Sageder, dessen Truppe in der Liga am Wochenende mit einem 1:0-Arbeitssieg gegen die WSG Tirol wichtige Punkte in der Liga holte.
"Obwohl der Name beim Gegner sehr groß und die Qualität der Einzelspieler sehr groß ist, ist im Fußball immer etwas möglich." Das bewies am 9. November nicht zuletzt der 3:2-Heimerfolg von Toulouse über die Reds.
Auch der LASK schnupperte im Hinspiel Ende September am Sieg. Da gingen die Athletiker durch Florian Flecker mit einer 1:0-Führung in die Pause, ehe der Favorit das Match in Hälfte zwei noch drehen konnte. Dennoch nährt dieser Auftritt ebenso die Hoffnungen wie das 3:0 zuletzt im Heimspiel gegen Saint-Gilloise.
"Wir wissen, was Liverpool draufhat. Aber man hat im Hinspiel gesehen, dass auch wir richtig gut Fußball spielen können. Wir wollen auf uns schauen, werden unsere Chancen bekommen", erklärte Mittelfeldmotor Sascha Horvath, der gegen Tirol erkrankt gefehlt hatte, so wie der zuletzt angeschlagene Rene Renner aber wieder fit ist. Der Auftritt im 54.000er-Stadion werde "sicher ein Highlight in der Karriere".
Kloppt warnt vor LASK: "Das haben wir nicht vergessen"
Liverpool, das im Kampf um die Meisterschaft am Wochenende auf Fulham trifft und nach dem jüngsten 1:1 gegen Leader Manchester City nur zwei Punkte Rückstand auf die Spitze hat, wird personell wohl wieder rotieren und Akteure wie Dominik Szoboszlai, Mohamed Salah, Virgin Van Dijk, Diogo Jota oder Darwin Nunez schonen.
Mit einem Sieg käme man Platz eins freilich schon sehr nahe - oder hätte ihn bei einer Toulouse-Niederlage gegen Saint-Gilloise sogar fix - und würde sich die Zwischenrunde damit ersparen. Zuhause ist man ohnehin eine Macht. In der laufenden Saison hat man bewerbsübergreifend neun von neun Heimspielen gewonnen, die bisher letzte Mannschaft, die in Anfield triumphierte, war am 21. Februar Real Madrid im Champions-League-Achtelfinale.
"Wir stehen am Beginn der intensivsten Saisonphase", erinnerte Trainer Jürgen Klopp. Dass sich sein Team nicht zurücklehnen könne, habe das Hinspiel gezeigt. "Wir hatten unsere Probleme, das haben wir nicht vergessen. Linz spielt eine starke Saison, das respektieren wir", meinte der Deutsche.
Gegen "einen richtig guten Gegner" verlange er von seiner Truppe vor allem eines: "Ich erwarte, dass wir für eine Europacup-Nacht in Anfield sorgen. Wir müssen als Mannschaft zeigen, dass es ein wunderbarer Ort ist, aber zugleich auch ein furchtbarer."