Gute Chancen für Red Bull Salzburg und Rapid. Zumindest für den ehemaligen Rieder und jetzigen Schottland-Legionär Peter Haring.
Der Burgenländer ist seit Sommer bei Heart of Midlothian engagiert und führt mit seinem neuen Klub sensationell die schottische Premiership vor Salzburg-Gegner Celtic (Donnerstag, live ab 18:55 Uhr auf DAZN) und Rapid-Rivale Rangers an.
Die österreichischen Europa-League-Vertreter treffen am zweiten Spieltag der Europa League auf die schottischen Traditionsklubs Celtic und Rangers aus Glasgow.
"Sie versuchen, hinten rauszuspielen, das kann gegen Salzburg sehr gefährlich werden. Celtic ist ein Gegner, der Salzburg liegen könnte", sagte Haring der APA. Zudem spreche der Heimvorteil für die "Bullen", erklärte der 25-Jährige.
"Vom Kollektiv her ist Celtic besser, von den Stürmern her sind es die Rangers", urteilte Haring.
Enge Partie für Rapid
Die beiden Rangers-Angreifer Kyle Lafferty und Alfredo Morales verfügen laut dem Ex-Rieder über hohe Qualität. "Sie können aus dem Nichts Tore machen."
Deshalb und aufgrund der jüngsten Turbulenzen bei Rapid erwartet Haring im Ibrox Park eine enge Partie. "Das wird ein Duell auf Augenhöhe, Kleinigkeiten werden den Ausschlag geben." (Rangers-Rapid, Donnerstag ab 21:00 Uhr auf Puls 4)
Haring drückt Rapid besonders die Daumen, schließlich spielte er in seiner Jugend mit Unterbrechungen für die Hütteldorfer.
Für Pflichtspiel-Einsätze in der Profi-Mannschaft reichte es nicht, auch weil ihm eine langwierige Knieverletzung einen Strich durch die Rechnung machte. Ab Sommer 2015 spielte Haring zwei Jahre für Austria Lustenau, danach eine Saison für die SV Ried, ehe der Abflug in Richtung Edinburgh erfolgte.
Von der Innenverteidigung ins Mittelfeld
Der ablösefreie Wechsel zum Verein aus Edinburgh sollte sich bezahlt machen. Haring, eigentlich als Innenverteidiger geholt, etablierte sich als Stammspieler im zentralen defensiven Mittelfeld.
Der 25-Jährige spielte in allen 13 bisherigen Saisonpartien durch, brachte es dabei auf fünf Tore und drei Assists und leistete so einen maßgeblichen Beitrag zum Einzug ins Liga-Cup-Semifinale und zum Sprung auf Liga-Platz eins.
Aus den ersten sieben Runden schauten sechs Siege und ein Remis heraus, der Vorsprung auf den ersten Verfolger, Stadtrivale Hibernian, beträgt fünf Punkte.
Titelverteidiger Celtic liegt als Fünfter sechs Zähler zurück, den sechstplatzierten Rangers fehlen schon acht Punkte. "Für mich persönlich und für den Club läuft es perfekt, man merkt eine sehr große Euphorie in der Stadt", erzählte Haring.
Haring verzichtet für Schwester auf Rapid-Match
Im Lager der Hearts lebt der Traum auf den Meistertitel und damit auf einen historischen Erfolg - der bisher letzte schottische Meister, der nicht Celtic oder Rangers hieß, war 1985 der Aberdeen FC unter der späteren Manchester-United-Trainerikone Alex Ferguson.
"Wir haben das Momentum auf unserer Seite. Die beiden Glasgower Clubs tun sich derzeit schwer, aber sie werden sicher noch kommen", vermutete Haring.
Nach dem Geschmack des Defensivspieler kann der Aufschwung der "Old Firm"-Vereine noch länger auf sich warten lassen - immerhin geht es am Sonntag auswärts gegen die Rangers.
"Dass sie drei Tage davor gegen Rapid spielen, ist sicher kein Nachteil für uns", sagte Haring, der auf eine Gegnerbeobachtung vor Ort verzichtet. Da er in Edinburgh Besuch von seiner Schwester bekommt, verzichtet der Burgenländer am Donnerstag auf eine Reise zum Ibrox Park.
Die UEFA Europa League live bei DAZN. Starte noch heute dein Gratis-Probemonat >>>