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Leverkusen nach magischem Halbfinalabend: "Gänsehaut pur"

Das Märchen nimmt kein Ende. Alonso, Xhaka & Co. fanden sich nach dem nächsten Wunder von Leverkusen zwischen purem Glück und ungestilltem Erfolgshunger wieder.

Leverkusen nach magischem Halbfinalabend: Foto: © getty

Sie haben es schon wieder getan!

Bayer 04 Leverkusen steht tatsächlich im Finale der UEFA Europa League.

Mit einem hart umkämpften 2:2-Unentschieden - natürlich per Last-Minute-Tor - sicherte sich die "Werkself" das Ticket für das Endspiel in Dublin (zum Spielbericht>>>) und stellte obendrein den Rekord für die längste Serie ohne Niederlage einer Mannschaft in Europa (49) ein.

Der Traum vom Triple lebt, die erste Saisonniederlage lässt weiter auf sich warten. Auch nach dem sensationellen Titelgewinn in der Bundesliga eilt die Alonso-Truppe von Sensation zu Sensation. Dabei lief am Donnerstagabend vor heimischem Publikum lange alles auf ein Ende des Traumlaufs hinaus. 

(Text wird unterhalb des Videos fortgesetzt) 

"Ein Spiel, an das man sich noch lange erinnern wird" 

Dank eines Paredes-Doppelpacks führten die Gäste aus der Ewigen Stadt nach 66 Minuten mit 2:0 - am Ende sollte es dennoch nicht reichen, um den Leverkusener Erfolgs-Express tatsächlich aufzuhalten. Klar, dass Trainer Xabi Alonso im Anschluss an das x-te Last-Minute-Märchen dieser Saison sein Glück kaum fassen konnte.

"Es war ein Spiel, an das man sich lange erinnern wird. Einige Momente im Spiel waren nicht so gut, aber die Mentalität, die die Mannschaft gezeigt hat, war super. Ich gratuliere den Jungs für den tollen Einsatz."

Auch der zwölfte Mann in der heimischen "BayArena" leistete laut dem Spanier einen beträchtlichen Beitrag: "Die Fans glauben immer an uns und pushen uns. Heute waren sie sehr wichtig und haben uns den nötigen Boost gegeben, um das letzte Tor zu schießen. Wir haben noch ein großes Ziel, aber heute müssen wir es genießen und mit den Fans feiern."

Rolfes: "Ganz besonderer Spirit"

Sportdirektor Simon Rolfes stimmte ebenfalls in den Freudentaumel ein: "Ein wilder Spielverlauf. Wir hatten so viele Chancen und es war ein bisschen wie im letzten Jahr im EL-Halbfinale. Wir waren klar besser, haben nur die Chancen nicht gemacht. Ich habe schon gehofft, dass wir hinten raus dann wieder mehr Power haben. Letzten Endes hat es sich dann ja auch so gezeigt."

Einmal mehr hätte die unbändige Mentalität der Mannschaft den Ausschlag gegeben: "Die Mannschaft gibt nie auf, Josip war direkt zur Stelle und es ist ein ganz besonderer Spirit dieser Mannschaft, aber auch von den Fans. Alle spüren, dass in den letzten zehn Minuten immer noch alles für uns geht."

Hinsichtlich des Umstands, dass die Leverkusener in den letzten Zügen einer kräftezehrenden Saison nun abermals ein heftiges Programm erwartet, überwiegt dennoch der Stolz. "Kurios, innerhalb von vier Tagen zwei Finals zu spielen, aber es ist fantastisch."

Xhaka: "Es ist ein Traum in Erfüllung gegangen"

Dass der Spielverlauf die Leverkusener zeitweise an sich zweifeln ließ, gestand Kapitän Granit Xhaka im Anschluss offen ein: "Wir wissen selbst nicht, wie wir 0:2 hinten lagen. Wie so oft im Fußball ist es so, dass wenn du die Tore vorne nicht machst, du sie hinten bekommst." 

Die Art und Weise, wie seine Mannschaft das Ruder in den letzten Zügen der Partie herumriss, rang dem Schweizer Routinier riesigen Respekt ab:

"Danach dann aber gegen eine solch brutal erfahrene Mannschaft so zurückzukommen und vor allem nicht zu verlieren ist unglaublich. Jetzt sind wir im Finale. Es ist ein Traum in Erfüllung gegangen und es ist schwer es in die richtigen Worte zu fassen. Das ist Gänsehaut pur. Man träumt als Kind von so einer Stimmung, solchen Spielen und möchte dabei sein. Dass wir dann Sekunden vor Schluss den Ausgleich machen und ins Finale kommen, ist einfach unglaublich."

Der Auftrag für den 22.5, an dem in Dublin nun Atalanta Bergamo wartet (alle Infos >>>), sei jedenfalls klar.

"Ins Finale gehen wir, um zu gewinnen! Es wird nicht einfach gegen Atalanta, aber wir werden alles dafür geben den Pott nach Leverkusen zu holen."



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