Der SK Rapid hat sich den Start in die Europacup-Saison zwar anders vorgestellt, trotzdem überwiegt nach dem 0:0 bei Torpedo Zhodino die Zuversicht.
"Das ist ein Ergebnis mit dem wir leben können, jetzt haben wir nächste Woche in Hütteldorf die Möglichkeit, Torpedo zu schlagen", so Trainer Mike Büskens.
Viel Schwung konnte Rapid vom 5:0 gegen Ried nicht mitnehmen. Trotzdem ist der Deutsche nicht unzufrieden. "Es ist okay, wir haben ja das 0:0 geholt. Wir werden das biegen. Die Devise heißt Sieg."
"Haben uns gezeigt, was Catenaccio ist"
Kapitän Stefan Schwab spricht von einer "ganz zachen Partie". Die defensive Ausrichtung der Weißrussen war ganz und gar nicht nach dem Geschmack der Hütteldorfer.
"Sie haben uns gezeigt, was Catenaccio ist. Natürlich hätten wir gerne gewonnen, aber wir spielen ja noch zu Hause, und da wollen wir den Aufstieg fixieren."
Auch Büskens betont, dass es keine einfache Aufgabe war, nicht nur aufgrund der drückenden Temperaturen in Zhodino.
Die Analyse des Auftakts in der Dreierkette:
"Es war ein schwieriges Spiel gegen einen Gegner, der komplett stand und teilweise seine vorderste Spitze am eigenen Mittelkreis hatte. Da muss man geduldig sein und auf den Moment warten. Wir hatten davon drei, vier, aber da hätten wir klarer spielen müssen."
Büskens ortet Verbesserungspotenzial
Den Vorsatz, unbedingt ein Tor schießen zu wollen, konnte man nicht erfüllen. Wie Büskens schon vor der Partie prophezeite, fand man nur wenige richtige Torchancen vor.
Gegen die Fünferkette und die davor defensiv postierten Mittelfeldspieler fand Rapid kein Rezept. Joelinton und Schösswendter ließen die besten Möglichkeiten dann auch noch aus.
"Wir müssen dann bei diesen Gelegenheiten konsequenter sein, um uns für die hohen Spielanteile zu belohnen", merkt Büskens an und betont auch: "Zhodino hatte auch einige Konter-Ansätze, da wir im Aufbau leichtfertige Fehlpässe gespielt haben. Das müssen wir vermeiden. Wir müssen Standards und Kontermöglichkeiten vermeiden, sonst hatte unser Gegner aber nichts."
Torpedo Zhodino nicht unzufrieden
Auch Torpedo-Trainer Igor Kriushenko war alles andere als unzufrieden mit der Leistung seiner Truppe.
Dieser strich die defensive Kompaktheit, das solide Spiel und eine gute Konterchance, die man ausließ, hervor.
"Das 0:0 ist ein gutes Resultat. Rapid ist aber leicht im Vorteil. Die Chancen stehen 40:60 aus unserer Sicht."
Um sich als Favorit schlussendlich durchzusetzen, benötigt Rapid bei der Europacup-Premiere im Allianz-Stadion einen Sieg.