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SK Rapid: "Schülerhaft angestellt!"

Hütteldorfer geben bei Dinamo Zagreb Führung leichtfertig aus der Hand.

SK Rapid: Foto: © GEPA

Rapid muss nach einem Oktober ohne Niederlagen im ersten Spiel des neuen Monats sofort eine Niederlage einstecken.

Nachdem die Hütteldorfer nach dem 2:1-Heimsieg vor zwei Wochen mit viel positivem Elan nach Kroatien reisten, ging das Rückspiel bei Dinamo Zagreb letzten Endes doch relativ klar mit 1:3 verloren (Spielbericht >>>).

Dabei legten die Grün-Weißen, die die Auswärtspartie im Stadion Maksimir ohne die Unterstützung der eigenen Anhänger bestreiten mussten, eigentlich einen Start nach Maß hin und gingen durch einen herrlichen Lupfer von Christoph Knasmüllner früh in Führung.

Zwei Gegentore und einen blutigen Schädel von Startelf-Debütant Martin Moormann, der vom 17-jährigen Leopold Querfeld ersetzt werden musste, später, war die Führung aber noch vor dem Pausenpfiff wieder futsch.

"Wir haben echt gut begonnen, genauso, wie wir uns das vorgestellt haben - besser geht's nicht und dann stellen wir uns bei den beiden Gegentoren schülerhaft an. Das sind zwei Doppelpässe, die wir auf der Seite durchbekommen und auf einmal bist du hinten. Das ist zu schlecht verteidigt, auf dem Niveau wird das dann gleich bestraft", ärgert sich Maximilian Hofmann nach dem Spiel bei "Sky".

Kühbauer: "Zagreb mit keiner Chance 2:1 vorne"

"Ich denke, dass mehr drinnen gewesen wäre. Ich glaube, dass wir sehr gut begonnen haben, sind in Führung gegangen und dann durch zwei leichte Fehler in Rückstand geraten. Zagreb war eigentlich mit keiner Chance 2:1 vorne. Das kann ich mir selber nicht erklären", zeigt sich Rapid-Cheftrainer Dietmar Kühbauer vor dem "ServusTV"-Mikro überhaupt nicht einverstanden mit dem Ergebnis.

Zagreb habe sich so einen hohen Sieg seiner Meinung nach nicht verdient: "Ich glaube, dass Dinamo erste Halbzeit überhaupt nicht im Spiel war, obwohl sie 2:1 geführt haben. Auch zweite Halbzeit war es so, dass wir bis zum 3:1 ein bisschen besser drinnen waren. Sie haben vielleicht den Ball kontrolliert, aber man hat nie das Gefühl gehabt, dass sie das Spiel unter Kontrolle haben."

 

Hofmann: "Leider verdient verloren"

"Dinamo interessiert mich aber weniger als meine Mannschaft", wechselt Kühbauer rasch das Thema. "Wir hätte es schaffen können, dass wir wenigstens einen Punkt mitnehmen. Das ist das Einzige, was mich heute ärgert. Die jungen Burschen, die heute zum Einsatz gekommen sind, haben eine gute Leistung gezeigt. Dafür kann man sich aber nichts kaufen."

"Ich muss schon sagen, dass es ein couragierter Auftritt war, aber international brauchst du dann den Tick mehr vielleicht", legt der Burgenländer nach.

Maxi Hofmann beurteilt die gezeigte Rapid-Leistung hingegen nicht ganz so gut: "Ich glaube, es war ein braver Auftritt, aber im Endeffekt zu wenig, um was mitzunehmen. Im Großen und Ganzen waren es drei Schüsse aufs Tor und die waren drinnen. Das ist bitter. Wenn du auswärts 1:2 hinten bist, gerade mit den Ausfällen, die wir auch gehabt haben, zurückzukommen, ist schwierig. Leider verdient verloren."

West Ham? "Sind in der Lage zu gewinnen"

So hat sich auch die Ausgangslage der Hütteldorfer, im Europacup zu überwintern, nicht gerade verbessert, dennoch haben die Grün-Weißen weiterhin alles in der eigenen Hand. "Natürlich wäre es einfacher gewesen, wenn wir da was mitgenommen hätten, aber wir haben noch zwei Spiele", gibt Hofmann nicht frühzeitig auf.

"Wir haben auswärts ein gutes Spiel gemacht gegen West Ham. Ich glaube, dass wir zuhause vor vollem Haus auf jeden Fall in der Lage sind, dass wir gewinnen", zeigt sich der Innenverteidiger optimistisch.

Kühbauer tut es ihm gleich: "Es sind schon andere Gegner bei uns gestrauchelt. Wir wollen so ein Spiel abliefern, dass jeder Zuschauer mit einem zufriedenen Gesicht nach Hause geht, auch wenn es schwierig wird."

Doch selbst mit einer Niederlage könnte es am letzten Spieltag gegen Genk eventuell noch die Chance geben, sich zumindest über Platz drei in die Conference League zu retten.

Grün-Weiße Personaldecke wird immer dünner

"Vielleicht haben wir noch ein Endspiel in Genk, das wollen wir auf jeden Fall, das haben wir uns verdient. Da müssen wir alles reinhauen. Es gibt nichts Schöneres als noch ein Endspiel zu haben und weiterzukommen", sagt Hofmann.

Bevor man jedoch ums Überwintern in der Europa League kämpft, muss Dietmar Kühbauer noch elf gesunde Spieler auf den Platz bringen. Mit Martin Moormann, der sich jedoch keine Gehirnerschütterung zuzog, musste am Donnerstag wieder ein Innenverteidiger verletzt raus.

Die hohe Belastung macht es den Hütteldorfern zurzeit nicht leicht. "Ich sage es eh schon. Es wird immer abgetan, dass es Ausreden sind. Es sind keine Ausreden", so Kühbauer. "Was soll man tun? Wir haben noch ein Spiel am Sonntag (Anm. gegen WAC), das ist auch ein wichtiges Spiel. Da werden wir alles reinlegen. Wir werden elf gute Spieler auf den Platz bringen und auch die Bank wird motiviert sein."

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