Der SK Rapid hat sich trotz Unterzahl in eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel in der 2. Qualifikations-Runde der Europa League gebracht.
Auswärts schlug die Mannschaft von Robert Klauß den polnischen Cupsieger und Zweitligisten Wisla Krakau mit 2:1 (Spielbericht). Von Beginn an war es eine Partie auf Augenhöhe, Rapid hatte mehr Ballbesitz, Wisla das Chancenplus.
Nach einer halben Stunde hätte es durchaus Elfer für die Polen geben können. Ein mögliches Handspiel von Jonas Auer wurde übersehen, der VAR schritt nicht ein. Danach zappelte das Netz im Krakauer Tor, Isak Jansson brachte Rapid in Führung.
"Zum Glück haben wir das 2:0 gemacht, das hat uns Ruhe gegeben"
"In der ersten Hälfte haben wir es ab dem Tor für uns sehr gut gemacht, davor hatten wir zu viele Ballverluste und waren zu hektisch. Mit dem Tor hatten wir viel Ruhe und Kontrolle und die eine oder andere Möglichkeit", sagte Coach Klauß im Anschluss an die Partie.
Ähnlich sah es Goalie Niklas Hedl: "Wir haben in der ersten Hälfte dominiert und sind zurecht in Führung gegangen." Danach verflog kurz die Ruhe, weil Bendeguz Bolla nach hartem Einsteigen des Feldes verwiesen wurde. Nichtsdestotrotz ging es mit der Führung in die Halbzeitpause.
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Aus dieser kam Rapid relativ gut raus, Matthias Seidl traf mithilfe beider Pfosten zum 2:0. "Zum Glück haben wir das 2:0 gemacht, das hat uns Ruhe gegeben", zeigte sich Klauß gefasst.
Trotzdem blieb es nach dem 2:0 heikel. Die Krakauer pochten auf den Anschlusstreffer, der auch in der Schlussviertelstunde durch ein Eigentor von Maximilian Hofmann zustande kam.
"Jeder hat sich für den anderen aufgerieben"
"Nach dem Ausschluss war es das Ziel, den Vorsprung über die Zeit zu bringen. Das Gegentor war unglücklich, aber wir dürfen uns nicht beschweren, der Gegner hatte einige Chancen", zog Hedl ein Fazit.
Auch Trainer Klauß kann mit dem Ergebnis leben: "Am Ende konnten wir leider nicht alles verteidigen und haben das Gegentor kassiert, das unsere Ausgangslage etwas verschlechtert hat. Trotzdem haben wir auswärts 2:1 gewonnen, damit, glaube ich, können wir zufrieden sein."
Was die Leistung seiner Mannschaft anbelangt, war diese in Ordnung: "Jeder hat sich für den anderen aufgerieben, hat gefightet, sich in die Bälle reingeworfen." Klauß betonte auch, dass es gerade zu Beginn der Saison nicht einfach ist, wenn das Fitnesslevel noch nicht bei 100 Prozent liegt. "Dafür haben es die Jungs bravourös gemacht", fügte der 39-Jährige hinzu.
"Es ist erst Halbzeit"
Obwohl die Hütteldorfer die komplette zweite Halbzeit in Unterzahl agierten, konnte zumindest Torhüter Hedl die Stimmung genießen. "Es war eine richtig coole Atmosphäre, auch wenn es gegen uns war. Hexenkessel beschreibt es am besten, zum Glück war es mit dem besseren Ausgang für uns", so der Rapid-Schlussmann.
Nun kann sich Rapid auf die nächste tolle Atmosphäre freuen. Am kommenden Donnerstag fällt im heimischen Wien-Hütteldorf die Entscheidung im Rückspiel (ab 20:30 Uhr im LIVE-Ticker).
Hedl kann es kaum erwarten: "Es ist erst Halbzeit, ich freue mich schon auf das Rückspiel."
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