Viel hat sich der LASK im "Spiel des Jahres" gegen den FC Liverpool nicht zuschulden kommen lassen.
Über 55 Minuten waren die Linzer dem 19-fachen englischen Meister im ersten Gruppenspiel in der UEFA Europa League ebenbürtig, führte nach einem traumhaften Distanzschuss von Florian Flecker sogar mit 1:0. Das sagt der 27-Jährige zu seinem Tor >>>
Doch in der zweiten Halbzeit ließen die "Reds" ihre Muskeln spielen, wenngleich ein nicht zweifelsfreier Elfmeter die Aufholjagd begünstigte.
Nach einer abgefälschten Hereingabe von Stefan Bajcetic landete der Ball vor den Füßen von Luis Diaz. Der Kolumbianer schoss Philipp Ziereis an, doch im Zuge der Rettungsaktion wurde er vom LASK-Verteidiger am Bein getroffen.
Nach kurzem Zögern zeigte der italienische Referee Marco Di Bello auf den Punkt, Darwin Nunez verwertete zum 1:1.
Gerade international muss der Elfmeter nicht unbedingt gegeben werden
Für Robert Zulj war der Strafstoß keineswegs gerechtfertigt, der Kapitän wetterte nach Spielende: "Sie kriegen einen Elfmeter, über den ich lachen muss. So ein Geschenk für Liverpool!"
Torhüter Tobias Lawal sah die Situation im "ServusTV"-Interview als möglichen Knackpunkt in der Partie: "Der Elfmeter tut natürlich extrem weh. Ich habe noch nicht gesehen, was da genau passiert ist. Für mich war es natürlich kein Elfmeter, aber ich muss es mir nochmal anschauen."
Verursacher Ziereis beschrieb die Szene aus seiner Sicht: "Im Spiel habe ich es noch deutlich weniger wahrgenommen, ich treffe ihn natürlich. Aber er ist vor mir am Ball, schießt ihn ins Aus. Ich rutsche leider weg, sonst hätte ich vielleicht noch eine Chance gehabt, an den Ball zu kommen. Er macht das clever, nimmt den Kontakt an."
Der Deutsche ist jedoch der Meinung, dass der Elfmeter nicht zwingend gegeben werden muss, "gerade international. Mit einer englischen Härte wird er nicht gepfiffen. Also bitter für uns, aber alles in allem okay."
