Maßlose Enttäuschung beim SK Sturm Graz nach der 0:1-Heimniederlage gegen Rakow.
Anstatt den Matchball zu nutzen, um das europäische Überwintern sicherzustellen, ist nun am letzten Spieltag der Europa-League-Gruppenphase das große Zittern angesagt.
"Es ist eine Niederlage, die mir weh tut, die mich 'haß' macht - überhaupt in meinem 100. Spiel für Sturm, da hätte ich mir natürlich einen Sieg erhofft", ärgert sich Jubilar Manprit Sarkaria
Gleichzeitig steht man im schwarz-weißen Lager nicht an, einzugestehen, dass der Sieg der Gäste aus Polen verdient ist.
Einfach nicht gut genug
"Traurig aber wahr, das war heute einfach nicht gut genug. Wir haben nicht die Leistung auf den Platz gebracht, die wir sonst eigentlich immer auf den Platz bringen", findet Sarkaria.
Wo der Stürmer konkret die Probleme in dieser Partie gesehen hat?
"Wir hatten viele kleine Fehler im Spielaufbau drinnen, viele Fehlpässe, haben die Zweikämpfe nicht angenommen, viele zweite Bälle nicht erobert. Es waren einige Dinge, die wir nicht gut erledigt hab en. Wir waren eher passiv als aktiv."
Was offensiv fehlte
Auch wenn Sturm nicht wie gewohnt performt hat, hätte es in der Offensive Möglichkeiten gegeben, das erste Tor zu erzielen und Rakow somit schwer unter Druck zu setzen - den Grazern hätte schließlich ein Remis gereicht, um zumindest die Teilnahme an der Conference League zu fixieren.
In erster Linie kommt einem natürlich der vergebene Sitzer von Alexander Prass in den Sinn, doch auch in weiteren Szenen hätte man weniger kompliziert angreifen können.
"Wir müssen einfach den letzten Pass an den Mann bringen und vor dem Tor effizienter sein. Das war nicht der Fall", moniert Sarkaria und meint weiter:
"Ich erinnere mich an die Situation, in der wir den Ball erobern und Szymon Wlodarczyk auf mich spielen kann, aber den richtigen Moment verpasst. Bei der Aktion von Alex ist es natürlich auch schade, dass er nicht reingeht."
Nun wartet das Endgame
Der Traum vom europäischen Überwintern ist noch nicht geplatzt, die Realisierung ist aber deutlich komplizierter geworden.
Einerseits gilt es selbst bei Sporting Lissabon zu reüssieren, andererseits muss man mit einem Auge zum Parallelspiel zwischen Rakow und Atalanta blicken.
"In Lissabon wird das ein richtiges Endgame", bringt es Sarkaria auf den Punkt.
In der Vorsaison endete die Gruppenphase für Sturm am letzten Spieltag mit einer maßlosen Enttäuschung, vielleicht gibt es ja diesmal das späte Happy End.