In der achten Minute hinterließ Nicolas Ngamaleu die 10.000 Fans in Brest und alle Zuseher vor dem TV-Bildschirmen mit offenem Mund und ungläubigem Blick. Der Kameruner sorgte beim 3:0-Sieg des SCR Altach im EL-Quali-Rückspiel gegen Dinamo Brest für einen unfassbaren Treffer.
Nach Balleroberung und Zuspiel von Benedikt Zech überhob der Angreifer Brest-Goalie Jeremy Malherbe mit einem Schuss aus der eigenen Spielfeldhälfte.
"Ich bin zwei Meter neben ihm gestanden. Er zieht auf und ich denke mir: 'Um Gottes Willen, was macht er jetzt!?' Dann ist die Kugel am Weg gewesen", beschreibt SCRA-Coach Klaus Schmidt die Szene im "ORF".
Schmidt weiter: "Es war ein magisches Tor. Ich war noch nie live bei einem Tor von der eigenen Hälfte dabei. Somit habe ich wieder etwas Neues kennengelernt."
Gut möglich, dass das Traumtor des 23-Jährigen das Interesse an seiner Person wieder wachsen lässt. Bis zuletzt wurde mit einem möglichen Abgang des sechsfachen Internationalen spekuliert. Altach möchte den Offensivspieler freilich noch mindestens ein Jahr halten.
"Das gibt Zuversicht"
Doch darüber denkt Schmidt an diesem Abend vermutlich nicht nach. Viel mehr freut er sich über die starke Leistung in Weißrussland: "Dieses Spiel war ein klares Signal an die Mannschaft, dass sie am richtigen Weg ist."
"Es war kompakt, wir haben phasenweise sehr guten Fußball gespielt. Das macht mich als Trainer stolz. Wenn man auswärts so auftritt, gibt das natürlich Zuversicht", so der 49-Jährige, auf dessen Team nun KAA Gent, der Dritte der abgelaufenen Saison in Belgien, wartet.
Gleichzeitig will er aber die Bäume nicht in den Himmel wachsen lassen: "Wir müssen demütig bleiben. Das sind so Momente, die in einer Saison vorkommen. Wir haben am Sonntag die Austria vor der Brust, müssen gut regenerieren und hoffen, auch da halbwegs so eine Leistung abrufen zu können."
