Nach dem 3:1 gegen Red Bull Salzburg in der Europa-League-Gruppenphase zeigt sich Schalke-Legionär Alessandro Schöpf zufrieden.
"Es war ein guter Schritt, wir haben ein gutes Spiel gezeigt und verdient gewonnen", so der 22-jährige Tiroler, der bei seinem ersten Profi-Duell mit einem ÖFB-Klub die ansprechende Leistung trotz einiger Chancen nicht mit einem Tor krönen konnte.
"Natürlich hätte ich gerne ein Tor gemacht, das ist schade und ein Wermutstropfen. Aber wichtig ist, dass wir gewonnen haben."
Zum 20. Mal für Schalke
Sein erstes Aufeinandertreffen mit einem österreichischen Verein auf Profi-Ebene war zugleich auch sein 20. Spiel für Schalke (Bilanz: drei Tore, vier Assists). Schöpf wechselte im Winter für kolportierte fünf Millionen Euro von Nürnberg ins fußballverrückte Gelsenkirchen.
Gegen Salzburg durfte der Offensivspieler vor 48.374 Zuschauern in der Veltins-Arena zum zweiten Mal über die vollen 90 Minuten ran. Seine auffällige Leistung spielte für ihn aber nur eine untergeordnete Rolle.
„Meine Leistung war in Ordnung, wichtig ist aber, dass wir als Mannschaft gute Leistungen zeigen. Nur so kann auch ich in der Mannschaft funktionieren. Heute haben wir das ordentlich gemacht", analysierte der Österreicher, der in seiner Jugend auch Kontakt zu Red Bull Salzburg hatte (LAOLA1-Interview).
Nach dem historisch schlechtesten Bundesliga-Start Schalkes - fünf Spiele, fünf Niederlagen - war es gegen Salzburg in erster Linie wichtig, Selbstvertrauen für das Duell am Sonntag mit Mönchengladbach zu tanken.
"Die Leistung war absolut ordentlich. Bis zum 3:0 war es sehr gut, da hätten wir auch höher führen müssen. Das macht Mut für die nächsten Spiele", befand Schöpf, der sich mit Andreas Ulmer auf seiner rechten Seite matchte.
Gegenüber war ÖFB-Teamkollege Valentino Lazaro am Werk und der gratulierte seinem Landsmann zum Sieg und zur Leistung: "Er hat heute ein sehr gutes Spiel gemacht, sie haben ihn auch gut ins Spiel gebracht.“
Schöpf wiederum gab das Lob retour: „Die Salzburger haben ihre Qualitäten und sind eine gute Mannschaft. Wir haben das heute vielleicht ein bisschen besser gemacht und deswegen auch verdient gewonnen.“
"Das muss der Maßstab sein"
Aber was war der Unterschied bei Schalke im Gegensatz zu den vergangenen, glücklosen Auftritten?
„Wir sind heute als Einheit auf dem Platz gestanden, haben alle defensiv gearbeitet, aber auch offensiv Chancen erarbeitet.“
In dieser Tonart soll es auch weitergehen, das Selbstvertrauen aus dem Bewerb mitgenommen werden. "Die Europa League ist ein anderer Wettbewerb, da haben wir jetzt zwei Mal gewonnen. Jetzt heißt es am Sonntag in der Bundesliga die ersten Punkte zu holen."
Das wird schwer genug und sicherlich schwieriger als gegen eine Salzburger Mannschaft, die nicht ihren besten Tag erwischte.
„Gladbach ist eine tolle Mannschaft, das hat man gegen Barcelona wieder gesehen. Sie haben individuelle Qualität, sind aber auch als Mannschaft sehr stark. Da müssen wir am Sonntag auch 100 Prozent geben, sonst werden wir nicht gewinnen. Wir haben heute alles reingeworfen, jeder ist an die Grenze gegangen und das muss auch der Maßstab für alle Spiele sein.“
Keine Erleichterung bei Weinzierl
Markus Weinzierl sieht das sicherlich ähnlich. Der Schalke-Trainer über die Partie: "Ich freue mich über den Sieg, verspüre aber keine Erleichterung, weil ich weiß, dass die Punkte in der Europa League gutgeschrieben werden und nicht in der Bundesliga."
Zusatz: "Aber wir sind am Weg, mit einer jungen Mannschaft etwas zu entwickeln."
Und Alessandro Schöpf ist in jedem Fall ein Teil davon.