Der SK Rapid ging auswärts beim 1:3 gegen Dinamo Zagreb (Spielbericht >>>) schon am Zahnfleisch.
Der kurzfristige Ausfall von Filip Stojkovic hat zum Startelf-Debüt von Martin Moormann geführt. Als sich dieser nach nur 21 Minuten ein blutiges Cut im Kopfballduell mit Emanuel Aiwu holte, konnte auch der Rapid-II-Backup nicht weitermachen.
Auf der Bank tummelten sich sechs weitere Spieler von den Jungrapidlern in der 2. Liga - und mit dem 17-jährigen Leopold Querfeld wurde einer komplett ins kalte Wasser geworfen. Die ersten Minuten bei den Profis, und dann noch dazu in der Europa League, auswärts gegen Dinamo Zagreb - ein unvergessliches Erlebnis für den Innenverteidiger und ÖFB-U19-Teamspieler.
"Es ist ein sehr großer Traum, der in Erfüllung gegangen ist. Ich freue mich sehr, dass ich mein Debüt bei den Profis geben konnte. Ich habe hart dafür gearbeitet", waren seine ersten Worte im Interview bei "Servus TV".
Da er bei der ersten Mannschaft einspringen musste, bekam Querfeld schulfrei. Für einen Lacher sorgt er im TV als er darauf angesprochen mit schelmischem Grinser seine Mitschüler wissen ließ: "Liebe Grüße an alle - und viel Spaß in der Schule morgen."
"Außergewöhnlich" für Querfeld, auch Kühbauer lobt
Das Erlebnis, plötzlich statt auf der Schulbank im Maksimir-Stadion auf der Ersatzbank zu sitzen und sogar eingewechselt zu werden, übersteigt die Vorstellungskraft.
"Außergewöhnlich", bringt es Querfeld auf den Punkt. Von diesem Auftritt "muss und kann man sehr viel lernen", ist sich der Youngster sicher.
Auch Trainer Didi Kühbauer war bei "Sky" nicht unzufrieden, sowohl mit der Leistung von Martin Moormann als auch von Querfeld. "Moorli hat sich leider verletzt, hat aber ein gutes Spiel gemacht. Auch Leo hat für mich sehr viel Ruhe ausgestrahlt. In den Kopfballduellen war er fast immer Sieger. Er hat seine Sache auf diesem Niveau sehr gut gemacht."
Die Personalsituation entspannt sich bei Rapid keineswegs. Es wird spannend, wer am Sonntag auswärts beim WAC seine Chance bekommt. Moormann wurde mit sechs Stichen genäht und soll wieder einsatzfähig sein, auch Querfeld wäre mit Sicherheit für seine Bundesliga-Taufe bereit.