Auf Rapid wurde Inter-Coach Luciano Spalletti nach dem 1:0-Hinspielsieg im Sechzehntelfinale der UEFA Europa League von den italienischen Journalisten nicht angesprochen.
Dafür war ein anderes Thema viel zu wichtig: Mauro Icardi. Am Tag vor dem Spiel enthoben die "Nerazzurri" den Mittelstürmer seiner Rolle als Kapitän. Dieser weigerte sich daraufhin, die Reise nach Österreich mit anzutreten. (HIER nachlesen>>>)
Icardis Ersatz Lautaro Martinez sollte gegen Rapid aber eine tragende Rolle spielen. Er holte den spielentscheidenden Elfmeter heraus und verwandelte selbst eiskalt.
"Er fühlt sich wohl in seiner Rolle"
"Er hat viel zum Sieg beigetragen, nicht nur aufgrund seines Tores. Er hat auch viele Bälle gewonnen. Er fühlt sich wohl in seiner Rolle", erntet der 21-Jährige Extra-Lob von seinem Trainer.
Vergangenen Sommer wechselte Martinez von Racing Club aus Argentinien nach Mailand. In der Champions League blieb er in Kurzeinsätzen noch torlos, in der Liga traf er in 16 Einsätzen vier Mal. Gegen Rapid durfte er auch international erstmals für Inter jubeln.
"Man wird erst sehen, ob er auch so gut wie Icardi wird. Wichtig ist, dass er Bälle fordert, Spielzüge einleitet und seine Mitspieler in Szene setzt. Auf engem Raum verfügt er zudem über eine sehr gute Ballbeherrschung", so Spalletti.
Wie geht es mit Icardi weiter? "Werde ihn normal begrüßen"
"Die Lage ist aufgrund dieser Entscheidung natürlich nicht einfach. Er hat es auch nicht ganz auf die leichte Schulter genommen, das ist auch verständlich. Aber wir werden weiter arbeiten."
Icardis Ersatz als Kapitän, Torhüter Samir Handanovic hat seine Sache in Wien ebenfalls gut gemacht. Die wohl größte Rapid-Chance durch Christoph Knasmüllner entschärfte der slowenische Routinier durch einen Weltklasse-Reflex.
"Ich kenne ihn ja auch schon als Kapitän. Er ist schon öfter in diese Rolle geschlüpft. Er ist für seine Professionalität bekannt. Er wird in der Kabine geschätzt. Das war bei Mauro aber nicht anders", so Spalletti.