Mit einem beeindruckenden 4:1-Auswärtssieg bei Sporting Lissabon (Mehr dazu >>>) hat sich der LASK am Donnerstagabend am letzten Drücker für die Gruppenphase der Europa League qualifiziert, einen Tag später steht auch schon fest, auf wen die Linzer dort treffen.
Ludogorets Razgrad aus Bulgarien, Royal Antwerpen aus Belgien sowie das absolute Hammer-Los Tottenham Hotspur aus der englischen Premier League. Eine Auslosung, mit der die Linzer, die aus Topf drei gezogen wurden, durchaus zufrieden sein dürfen.
"Es war eine coole Auslosung. Wir sind voller Vorfreude", meint LASK-Cheftrainer Dominik Thalhammer kurz nach der Auslosung gegenüber "PULS24".
"Ich glaube, dass Tottenham viel Strahlkraft hat und absoluter Favorit ist. Ich denke aber, dass sich die anderen Mannschaften relativ auf Augenhöhe bewegen werden und, dass man sich Möglichkeiten ausrechnen kann", betrachtet Thalhammer die Chancen seiner Mannschaft auf den Aufstieg durchaus machbar.
Thalhammer freut sich auf Duell mit Mourinho
Neben zwei lösbaren Aufgaben hat man mit Tottenham Hotspur, dem Champions-League-Finalisten von 2019, aber auch ein absolutes Schwergewicht im europäischen Fußball zugelost bekommen. Trainiert werden die Spurs aktuell von einem der besten seines Fachs - Jose Mourinho.
"Es ist sicher ein Trainer, der mich oft inspiriert und natürlich viel gewonnen hat. Er hat für viel Innovation im Fußball gesorgt und kann große Erfolge vorweisen. Es ist eine spannende Auseinandersetzung", meint Thalhammer, der zwischen dem Spiel in Lissabon und Donnerstag und der Auslosung am Freitag nicht allzu viel Schlaf herauskratzen konnte.
"Es war eine kurze Nacht, wir waren sehr aufgekratzt. Es war einiges an Arbeit noch zu tun. Wir sind noch bis ein Uhr, zwei Uhr gesessen, um unser Spiel aufzuarbeiten, weil das heute am Vormittag nochmal analysiert worden ist. Aber das tut man natürlich gerne, wenn man so einen Erfolg feiern darf", so der LASK-Cheftrainer.
Der erste Spieltag der Gruppenphase wird am 22. Oktober über die Bühne gehen. Den genauen Spielplan will die UEFA im Laufe des Freitags noch veröffentlichen.
Spieltermine: 22. Oktober, 29. Oktober, 5. November, 26. November, 3. Dezember, 10. Dezember
Ludogorez und Antwerpen die großen Unbekannten
Während Tottenham Hotspur, der Siebente der vergangenen Premier-League-Saison, jedem Fußball-Fan ein Begriff ist, sind das die anderen beiden Kontrahenten vielleicht nicht.
Ludogorez war nicht nur heuer Bulgariens Champion, sondern holt sich den Titel seit 2012 beständig. In die Champions League schaffte es der Verein aus der Kleinstadt Rasgrad im Nordosten des Landes heuer aber nicht.
Das Aus in der Qualifikation kam gegen den dänischen Champion Midtjylland. Im Play-off der Europa League gewann Ludogorez dann bei Dinamo Brest mit 2:0. Der Kader der Mannschaft des ehemaligen tschechischen Teamchefs Pavel Vrba ist gespickt mit Legionären.
Royal Antwerpen wurde bereits 1880 gegründet und ist damit noch älter als z.B. Tottenham (gegründet 1882) oder auch Österreichs Vienna (1894). Der Klub holte sich heuer den Cupsieg mit einem Finalerfolg über Club Brügge. Nach sieben Runden der laufenden Meisterschaft ist Antwerpen Sechster.
Trainer ist der Kroate Ivan Leko. Bekannteste Akteure sind Stürmer Dieumerci Mbokani (34), der schon in England oder Deutschland gespielt hat, oder der iranische Teamtorhüter Alireza Beiranvand. Der 28-Jährige ist jedoch nur die Nummer zwei bei Antwerpen hinter dem Franzosen Jean Butez.