Endstand
2:2
1:2, 1:0
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Die "großen Emotionen" von Wlodarczyk

Was Elfmeter betrifft, ist Szymon Wlodarczyk aus gutem Grund sehr selbstbewusst. Warum dieses Tor für ihn so wichtig war und was Trainer Ilzer erwartet.

Die Foto: © GEPA

Am Jubel von Szymon Wlodarczyk konnte man ganz gut ablesen, wie wichtig dieses Tor war - für den SK Sturm Graz und auch für ihn selbst.

In Minute 80 schnappte sich der Pole den Ball und verwertete eiskalt per Elfmeter zum 2:2-Ausgleich im Europa-League-Heimspiel gegen Atalanta Bergamo.

"Das waren große Emotionen, wie man sehen konnte", grinst Wlodarczyk, "ich habe schon länger kein Tor geschossen, also war es wirklich wichtig für mich, und ich bin richtig glücklich darüber. Aber das Wichtigste war das Unentschieden. Dieser Punkt ist sehr wichtig."

Die Ruhe bewahrt - vor dem Elfer und beim Elfer

Ein Vollblutstürmer weist natürlich selbst darauf hin, dass es langsam Zeit wurde, die eigene Flaute zu beenden.

Auf den Tag genau zwei Monate nach seinem Doppelpack in der Bundesliga gegen den FC Blau-Weiß Linz durfte der 20-Jährige wieder einmal jubeln.

Ob der Sommer-Neuzugang, der mit sieben Pflichtspiel-Treffern bis Ende August einen Blitzstart in Schwarz-Weiß hingelegt hat, diesen Umstand in seinen Gedanken hatte?

"Natürlich, ich bin ein Stürmer! Ich will immer Tore schießen. Aber es gibt eben auch Phasen, in denen man nicht trifft. Das ist ein bisschen nervig, aber ich habe die Ruhe bewahrt - genau wie ich beim Elfmeter die Ruhe bewahrt habe."

"Ich weiß, wie man Elfmeter schießt"

Dabei war nicht einmal ganz klar, dass er zum Strafstoß antreten würde: "Tomi Horvat wollte ebenfalls schießen, aber ich bin sehr selbstbewusst, was Elfmeter betrifft. Ich habe gefühlt, dass ich treffen werde und bin damit richtig gelegen. Es war ein guter Penalty."

Dieses Selbstbewusstsein resultiert nicht nur aus seinem Torriecher: "Ich habe auch bei meinem letzten Team die Elfmeter geschossen. Ich weiß, wie man Elfmeter schießt. Also war ich sehr zuversichtlich."

Vier seiner neun Liga-Treffer für Gornik Zabrze resultierten in der Vorsaison aus Strafstößen.

Ganz genau genommen hat Wlodarczyk in seiner noch jungen Karriere erst einen Elfmeter verschossen - den allerdings erst vergangene Woche, als er für Polens U21-Nationalteam scheiterte, was beim Stand von 5:0 allerdings eher in persönlicher Hinsicht ins Gewicht fiel.

Ein Team mit gutem Charakter

Diesmal war es auch für die Mannschaft eine wahre Erlösung. "Wir sind sehr glücklich, dass uns mit einem Spieler weniger der Ausgleich gelungen ist. Wir haben gezeigt, dass wir ein richtig gutes Team mit gutem Charakter sind, das bis zum letzten Moment kämpft."

"Wir wissen, dass er die Qualität hat, vor dem Tor eiskalt zu sein. Jetzt gilt es einfach, ihn noch öfter in diese Position zu bringen, dass er sehr oft diese Abschluss-Situationen vorfindet."

Christian Ilzer

Dieser Punkt kann im Hinblick auf das große Ziel, im Europacup zu überwintern, Gold wert sein, vor allem da er gegen ein wahres Klasse-Team erobert wurde.

"Sporting und PSV Eindhoven waren auch richtig gut, auch Atalanta ist ein Team, das man nicht hoch genug einschätzen kann. Sie haben viel Qualität", findet Wlodarczyk, der noch nicht zu sehr an das Rückspiel in Bergamo denken möchte:

"Es wird sicherlich ein anderes Spiel sein, weil Atalanta zu Hause natürlich gewinnen möchte. Es wird schwierig, aber wir werden bereit sein. Aber jetzt zählt einmal das Spiel gegen die Austria."

Ilzer: Darauf soll sich Wlodarczyk fokussieren

Ein Match, in dem vielleicht der nächste Wlodarczyk-Jubel folgt. Der Angreifer war schon bei Gornik Zabrze jemand, der gerne mehrere Treffer in kurzer Zeit folgen ließ - ähnlich wie zu Beginn seiner Sturm-Zeit.

"Als Stürmer misst du dich klarerweise an Toren", betont Trainer Christian Ilzer, betrachtet jedoch auch am Abend eines Erfolgserlebnisses bezüglich der Entwicklung von Wlodarczyk andere Faktoren als wichtig:

"Er ist ein sehr junger Spieler. Wir sprechen mit ihm, wir arbeiten an Details, arbeiten an seiner Performance - das ist das, worauf er sich konzentrieren soll. Wenn die Performance stimmt, kommen die Tore von selbst. Da darf man sich als Stürmer auch nicht selbst geißeln."

Wlodarczyk würde diesen Weg, sich auf die Performance zu fokussieren, sehr gut mitgehen: "Ich freue mich, dass er in dieser Drucksituation so cool geblieben ist. Wir wissen, dass er die Qualität hat, vor dem Tor eiskalt zu sein. Jetzt gilt es einfach, ihn noch öfter in diese Position zu bringen, dass er sehr oft diese Abschluss-Situationen vorfindet."


@laola1 Szymon Włodarczyk ist mit Sturm Graz heute in der Europa League in seiner Heimat 🇵🇱 bei Raków Częstochowa zu Gast.⚽️ Könnt ihr den Namen des polnischen Stürmers mittlerweile schon richtig aussprechen? 😜 #laola1 #l1 #wirlebensport #fußball #admiralbundesliga #sturmgraz #szymonwlodarczyk #fans #umfrage #aussprache #europaleague #rakowczestochowa ♬ Originalton - Laola1.at das Sportportal

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