Endstand
4:0
2:0, 2:0
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Tobias Lawal: "Da muss man sich selbst kneifen"

Anfield war ein Karriere-Highlight, von denen mehr folgen sollen. Wie der LASK-Keeper die Elfer-Szene bewertet und welche Idee er hatte.

Tobias Lawal: Foto: © GEPA

An ihm lag es bestimmt nicht, dass der LASK mit einem 0:4 im Gepäck von der Anfield Road abreiste: Tobias Lawal.

Der Torhüter der Linzer lieferte beim FC Liverpool einmal mehr eine tadellose Leistung ab, rettete seine Mannschaft mehrfach mit tollen Paraden vor einem noch höheren Rückstand.

Einziger Makel: Sein Foul im eigenen Strafraum gegen Cody Gakpo führte zum Elfmeter, den Mohamed Salah zum entscheidenden 3:0 aus Sicht der "Reds" verwandelte.

Die Idee beim Elfmeter von Mo Salah

"Aus meiner Sicht war ich zuerst am Ball, treffe dann den Gegner", lautet Lawals Urteil über die Szene, bevor er sie im TV gesehen hat. Doch "der Schiedsrichter hat ziemlich schnell auf Elfmeter entschieden, sich auch nicht recht lang mit den Video-Assistenten beraten."

Gegen den perfekt getretenen Strafstoß des ägyptischen Superstars war der 23-Jährige, der beim Schuss ins rechte Eck in der Mitte stehenblieb, machtlos. "Das war meine Idee, er hat von den letzten paar Elfmetern einige in die Mitte geschossen", so der Linzer.

Der zugibt: "Selbst wenn ich die Ecke erraten hätte, wäre es sehr schwierig gewesen, den zu halten."

Ärger über vier Gegentore natürlich da

Zu diesem Zeitpunkt waren 51 Minuten gespielt, die weitere Devise lautete: Schadensbegrenzung.

Das gelang den Athletikern auch, selbst ein Tor zu erzielen, war alles andere als unrealistisch. Und bei den unzähligen Abschlüssen, wie beispielsweise jenem von Darwin Nunez (57.), durfte Lawal sein Können aufblitzen lassen.

Natürlich habe Lawal probiert, der Mannschaft noch so gut wie möglich zu helfen. "Trotzdem ärgert es mich, dass es vier Gegentore geworden sind", meint er gegenüber "ServusTV".

Das 0:4 fiel erst in der Nachspielzeit, gegen den Schuss von Cody Gakpo hatte der Keeper keine Chance. Sein Fazit: "Man hat natürlich gesehen, dass sie nicht umsonst schon einige Champions-League-Titel gewonnen haben."

Karriere-Highlights wie Liverpool sollen öfters vorkommen

Das Spiel werde er nicht so schnell vergessen, "das war natürlich ein Karriere-Highlight für mich und jeden Spieler. Es ist etwas ganz Besonderes, hier spielen zu dürfen, das haben wir uns erarbeitet", sagt der ÖFB-Torhüter mit nigerianischen Wurzeln.

Gänsehautmomente gab es natürlich etliche, der 23-Jährige streicht folgenden heraus: "Wenn du im Tunnel stehst und rüberschaust, Spieler wie Mo Salah siehst, muss man sich selbst etwas kneifen und realisiert das eigentlich nicht wirklich."

Lawal gibt sogleich die Parole vor, um solche Spiele wie in Anfield bald wieder erleben zu dürfen. "Wir müssen weiterarbeiten, damit wir hoffentlich weitere solche Karriere-Highlights haben."

Das nächste könnte schon im nächsten Frühjahr folgen, sofern dem LASK das Überwintern im Europacup gelingt. Dafür benötigt es am letzten Europa-League-Spieltag einen Heimsieg gegen Toulouse sowie Schützenhilfe des FC Liverpool bei Union Saint-Gilloise.

Ansonsten müssen Lawal und Co. vorerst länger auf solche Europacup-Nächte wie diese warten.


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