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PSV: Der Rapid-Flop im "Familien-Betrieb"

Vennegor of Hesselink: Bei Rapid gescheitert, bei PSV Eindhoven geschätzt.

PSV: Der Rapid-Flop im Foto: © GEPA

Am Donnerstag wird es für den LASK wieder in der UEFA Europa League ernst. Die Linzer gastieren am 3. Spieltag der Europa League bei PSV Eindhoven (21:00 Uhr LIVE auf DAZN und im LAOLA1-Ticker).

Das Duell mit den Stahlstädtern ist für den niederländischen Traditionsklub aber keinesfalls der erste Berührungspunkt mit dem rot-weiß-roten Fußball.

Vor fünf Jahren kam es in der Europa-League-Quali zum Kräftemessen mit dem SKN St. Pölten. Damals lieferte der jetzigen WAC-Akteur Marcel Ritzmaier (Hier geht’s zum Interview) den Assist zum 1:0 beim 3:2-Hinspiel-Erfolg des PSV.

Zusätzlich gab es noch Begegnungen gegen die SV Ried (2), Austria Wien (1) und Rapid Wien (8). In insgesamt 14 Partien gegen einen Verein aus Österreich setzte es nur zwei Niederlagen. Beide gegen die Hütteldorfer und vor sehr langer Zeit.

Am 21. September 1955 gab es in der 1. Runde des Meistercups ein 1:6-Debakel in Wien, am 21. Oktober 1981 gewannen die Grün-Weißen in der 1. Runde des UEFA-Cups ebenfalls in der Bundeshauptstadt mit 1:0.

Hesselink bei Rapid im Abseits

Mit Rapid verbindet PSV Eindhoven aber mehr als nur die Aufeinandertreffen. Denn seit Oktober letzten Jahres bekleidet einer der größten Transfer-Flops der grün-weißen Stürmer-Historie die Position des Chefscouts: Jan Vennegoor of Hesselink.

Im Sommer 2010 als Nachfolger von Nikica Jelavic verpflichtet, konnte der baumlange Stürmer mit dem klingenden Namen die hohen Erwartungen in Hütteldorf nicht erfüllen.

Dabei verlautbarte der damalige SCR-Sportdirektor Alfred Hörtnagl bei der Verpflichtung: „Mit Jan Vennegoor of Hesselink ist uns ein internationaler Transfer-Coup gelungen. Der Stürmer hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er ein internationaler Topscorer ist.“

Doch nach nur einer Saison mit zehn Bundesliga-Einsätzen und zwei Toren endete die Zusammenarbeit vorzeitig und wenig ruhmhaft.

Rückkehr nach Eindhoven

Der ehemalige Celtic-Legionär kehrte daraufhin zu seinem Stammverein PSV Eindhoven zurück und ließ seine aktive Karriere ausklingen. Im April 2012 war Schluss.

Neun Jahre nach seiner Rapid-Zeit übt der mittlerweile 40-Jährige nun einen äußerst verantwortungsvollen Posten bei PSV aus.

Schließlich verfolgt auch der 24-fache niederländische Meister den Plan, junge Leute von klein auf für die Profis auszubilden.

Bevor VoH – immerhin 19-facher Internationaler -  den Posten des Chefscouts übernahm, war er vier Jahre in der Jugendabteilung des Klubs tätig.

Sein Aufstieg war daher der logische Schritt und typisch für die Vereinsphilosophie. Denn der PSV genießt den Ruf eine Art „Familien-Unternehmen“ zu sein.

Die Philosophie von PSV

Seit Jahren sind verdienstvolle Ex-Spieler in diversen Funktionen tätig. Die Liste ist lang: So hat zum Beispiel im Sommer 2018 Mark van Bommel die Position von Phillip Cocu als Chefcoach übernommen. Dessen Trainerteam gehört mit Boudewijn Zenden ein weiterer geschätzter Ex-Akteur an.

Im Aufsichtsrat sitzt mit Hans van Breukelen eine absolute Eindhoven-Legende. Der Europameister von 1988 zählte in seiner aktiven Karriere zu den weltbesten Torhütern.

Dazu tummeln sich auch im Nachwuchs wahre Helden vergangener Tage. „Super-Goalgetter“ Ruud van Nistelrooy coacht das Youth-League-Team. Wilfred Bouma ist Co-Trainer bei der U21-Elf.

Und Hesselinks Vorgänger John de Jong, der zum sportlichen Leiter aufgestiegen ist, sorgte in seiner aktiven Karriere über mehrere Jahre für kreative Momente im PSV-Mittelfeld.

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