Der Wolfsberger AC muss am dritten Spieltag der Europa League die erste Niederlage hinnehmen. Die Kärntner verlieren auswärts bei Istanbul Basaksehir trotz guter Leistung mit 0:1.
Speziell in den ersten 30 Minuten ist der WAC die spielbestimmende Mannschaft, lässt Basaksehir nicht ins Spiel kommen. Nach dem Pausenpfiff kommen die Türken jedoch stärker aus der Kabine heraus und scheitern einige Male unter anderem an WAC-Schlussmann Kofler.
In einer WAC-Stärkephase schockt letztendlich Mittelfeldspieler Irfan Kahveci die Kärntner nach einem flachen Schuss ins rechte untere Eck. Den Treffer feiern die Spieler des Erdogan-Klubs in Bezug auf die türkische Armee mit einer salutierenden Geste.
Im Parallelspiel sieht bis zur letzten Minute alles nach einem Sieg der AS Roma aus, ehe Lars Stindl per Elfmeter noch in der 93. Minute den Ausgleich zugunsten der Gladbacher erzielt. Stefan Lainer spielt als Rechtsverteidiger durch und sieht die Gelbe Karte.
Durch dieses 1:1 der AS Roma gegen Borussia Mönchengladbach führen die Römer die Tabelle nun mit fünf Punkten an, dahinter folgen der WAC und Istanbul Basaksehir mit vier Punkten. Vierter ist Mönchengladbach mit zwei Zählern.
Eingespielte Elf startet stark
WAC-Trainer Gerhard Struber setzte wie erwartet auf seine eingespielte Top-Elf und die gab vorerst auch klar den Ton an. Die Kärntner nutzten die vielen Räume, die, die in der Rückwärtsbewegung nachlässigen Türken anboten, aber nicht, und wurden deshalb vorerst nur durch Fernschüsse gefährlich. Mert Günok hatte mit einem Abschluss von Mario Leitgeb (12.) seine Probleme und lenkte einen weiteren von Marcel Ritzmaier (27.) über das Tor.
Die Türken kamen erst nach 30 Minuten etwas besser ins Spiel und hatten da auch eine leichte Drangphase. Der Ex-Salzburger Fredrik Gulbrandsen schoss vom Sechzehner am Tor vorbei (31.), WAC-Goalie Alexander Kofler wäre aber ohnehin da gewesen. Außenverteidiger Michael Novak grätschte in höchster Not in eine Visca-Hereingabe (36.).
Basaksehir kommt besser aus der Kabine
Nach Wiederbeginn nahm der Druck der Hausherren noch deutlich zu, in den ersten fünf Minuten lag die Führung richtig in der Luft. Kahveci (46.) traf den Ball in der Nähe des Elfmeterpunktes mit links nicht richtig, weshalb Kofler keine Mühe hatte. Bei einem Visca-Schuss (49.) musste der WAC-Tormann hingegen sein Können zeigen. Ein weiterer Abschluss des 29-jährigen Bosniers (63.) wurde von einem WAC-Bein knapp neben das Tor gelenkt.
Ab der 64. Minute versprühte aufseiten der Türken Robinho brasilianisches Flair auf dem Platz, in den Vordergrund spielte sich aber ein anderer. Kahveci ließ Kapitän Michael Sollbauer mit einem Trick alt aussehen und schloss mit dem rechten Fuß ins Eck ab. Danach gab es den zuletzt oft gesehenen türkischen Salutier-Jubel.
Danach deutete vieles auf einen höheren Heimsieg hin. Robinho (86.) ließ seine einzige Chance ungenutzt, bei einem Visca-Abschluss (89.) konnte Novak knapp vor der Linie mit viel Mühe retten. Nach dem 4:0 bei Gladbach und dem 1:1 gegen die Roma gab es für die Struber-Schützlinge diesmal also nichts Zählbares.