Der LASK erreicht das Achtelfinale der UEFA Europa League!
Die Oberösterreicher besiegen AZ Alkmaar im Rückspiel auf der Linzer Gugl mit 2:0 und besiegeln so dank des 1:1 in Alkmaar den erstmaligen Einzug in ein Europacup-Achtelfinale in der Klubgeschichte.
Die Linzer sind in der ersten Hälfte die gefährlichere Mannschaft - Frieser (19.) und Raguz (33.) scheitern mit ihren Versuchen zunächst aber noch an Alkmaar-Keeper Bizot.
Kurz vor der Pause belohnt sich der LASK dann aber doch noch für seinen Aufwand - Ranftl zieht nach einer Balleroberung in den gegnerischen Sechzehner, wo er dann unsanft zu Fall gebracht wird. Raguz übernimmt beim folgenden Strafstoß die Verantwortung und verwandelt diesen auch traumhaft sicher zur LASK-Führung (44.).
Dem österreichischen Tabellenführer gelingt auch der deutlich bessere Start in den zweiten Durchgang - Raguz steht nach einem langen Holland-Einwurf goldrichtig im gegnerischen Strafraum und erzielt seinen zweiten Treffer der Partie (50.).
Der LASK lässt auch in weiterer Folge nicht locker, attackiert weiter sehr hoch und lässt so keine nennenswerten Möglichkeiten von Alkmaar mehr zu. Die beste LASK-Chance nach dem 2:0 vergibt Ranftl (58.).
Einziger Wermustropfen für den LASK: Mit Wiesinger und Filipovic fehlen im Achtelfinal-Hinspiel gleich zwei Innenverteidiger wegen einer Sperre. Während Filipovic wegen Gelb-Sperre fehlt, fliegt Wiesinger spät in der Partie mit Gelb-Rot vom Platz (88.).
Die Auslosung für die Achtelfinalpaarungen folgt am Freitag (ab 13 Uhr im LIVE-Ticker). Gespielt wird am 12. bzw. 19. März.
Vor ausverkauftem Haus zum historischen Meilenstein
Rosenborg Trondheim, PSV Eindhoven und Sporting Lissabon hatte der LASK in der Gruppenphase zu Hause bezwungen. Gegen Alkmaar bewiesen die Linzer vor mit 14.000 Zuschauern ausverkauftem Haus erneut ihre Heimstärke. Trainer Valerien Ismael hatte seine Parade-Elf beim 4:1 gegen St. Pölten geschont. Ausgeruhte Athletiker setzten auf der Gugl um, was sie angekündigt hatten. Der LASK brachten den Zweiten der niederländischen Ehrendivision früh unter Druck und hätte schon in den ersten 20 Minuten anschreiben können.
Raguz traf aus spitzem Winkel das Außennetz (6.). Dominik Frieser kam nach Flanke von Reinhold Ranftl aus wenigen Metern völlig frei zum Abschluss, der Kopfball des Stürmers (19.) fiel aber zu zentral aus, AZ-Torhüter Marco Bizot parierte mit den Beinen.
Die Gäste, bei denen der im Hinspiel gesperrt gewesene Fredrik Midtsjö wieder dabei war, setzten auf ihren jungen Dreiersturm. Bei Gernot Trauner und Co. vorerst abgemeldet, spielte sich Alkmaar kurz nach Friesers Topchance erstmals gefährlich vor das LASK-Tor. Oussama Idrissi suchte aber Mitspieler Calvin Stengs, anstatt selbst abzuschließen. Der LASK ließ sich nicht beirren, was den Linzern fehlte war noch Effizienz. So profitierte Raguz von einer Unsicherheit im gegnerischen Hintermannschaft, Bizot war mit einer Faustabwehr zur Stelle (33.).
LASK offensiv und defensiv gefestigt
Kurz vor der Pause leistete sich AZ-Kapitän Teun Koopmeiners schließlich einen folgenschweren Patzer. Seinen Fehlpass fing Ranftl ab, der zurückgeeilte Idrissi attackierte den Flügelspieler dann viel zu ungestüm. Raguz trat zum fälligen Strafstoß an und verwertete sicher.
Alkmaar musste reagieren, die Niederländer kamen druckvoller aus der Kabine. Der LASK bewies aber wieder Stärke bei einem ruhenden Ball. Raguz versuchte einen Einwurf weiterzuleiten, bekam den Ball aber prompt wieder vor die eigenen Füße und zog im Fallen erfolgreich ab.
Alkmaar versuchte danach weiter, die Offensive zu verstärken. Bei einfallendem Schneefall setzte der LASK vor den Augen von ÖFB-Teamchef Franco Foda aber auf seine solide Defensive. Raguz machte nach knapp 70 Minuten für Joao Klauss Platz. Einzig bitter für den LASK war, dass die beiden Verteidiger Wiesinger (Gelb-Rot) und Peter Filipovic (Gelbe Karte) im Achtelfinal-Hinspiel gesperrt sind.