Eintracht Frankfurt zieht zum ersten Mal seit 1980 in einem europäischen Wettbewerb ins Finale ein!
Die Mannschaft von Oliver Glasner gewinnt das Halbfinal-Rückspiel in der UEFA Europa League vor einer ausverkauften Kulisse im Deutsche Bank Park gegen West Ham United mit 1:0. Nachdem die Hessen das Hinspiel in London für sich entscheiden konnten, steht die Eintracht mit dem Gesamtscore von 3:1 im Endspiel.
Die Begegnung beginnt allerdings mit einem frühen Schock. ÖFB-Innenverteidiger Martin Hinteregger (4.) geht nach einem Laufduell mit Michail Antonio zu Boden und greift sich sofort auf den Oberschenkel. Zwar probiert es der Kärntner nochmals, in Minute acht muss er allerdings den Platz endgültig verlassen.
Erst Rot für West Ham, dann die Führung für Frankfurt
Von der Bank aus sieht er, wie beide Teams einen nervösen Beginn hinlegen. Frankfurt weist etwas mehr Spielanteile auf und agiert ab der 19. Spielminute in Überzahl. Einen langen Ball in die Spitze will Jens Petter Hauge vor Aaron Cresswell erreichen, der West-Ham-Verteidiger reißt den Norweger als letzter Mann um.
Der Schiedsrichter zeigt Cresswell erst nur die Gelbe Karte, revidiert mithilfe des VAR jedoch seine Entscheidung und schickt den Engländer mit glatt Rot unter die Dusche. Kurze Zeit später gehen die Deutschen in Führung: Nach einer wunderbaren Kombination spielt Ansgar Knauff in den Rückraum auf Rafael Borre (26.), der Alphonse Areola keine Chance lässt.
Die Eintracht drückt in Folge auf das entscheidende 2:0, hat in Minute 44 allerdings Glück, dass Evan N'Dicka den Ball nach einem Freistoß von der Linie kratzt.
Frankfurt greift nach erstem Europacup-Titel seit 42 Jahren
In der zweiten Halbzeit kontrollieren die Gastgeber das Spiel, lauern auf Kontergelegenheiten. Die Londoner werden in Unterzahl aber kaum gefährlich, geben nur einen einzigen Torschuss ab, den Kevin Trapp souverän festhält.
Damit bleibt Eintracht Frankfurt in der heurigen Saison der Europa League nicht nur weiter ungeschlagen, sondern steht zum ersten Mal seit 42 Jahren in einem Europacup-Endspiel.
In der Spielzeit 1979/80 setzten sich die "Adler" im UEFA-Cup-Finale, welches in zwei Spielen ausgetragen wurde, aufgrund der Auswärtstorregel gegen Borussia Mönchengladbach durch.