Der LASK kann die nächste Sternstunde im Europacup bejubeln! Gegen die PSV Eindhoven belohnen sich die Linzer am vierten Spieltag der Europa League für eine Top-Leistung mit einem 4:1-Heimsieg.
Dabei schlittert der LASK in einen Horrorstart. Nach fünf Minuten entscheidet Schiedsrichter Radu Petrescu auf einen Skandalelfmeter, den Daniel Schwaab eiskalt verwandelt (5.). Vorausgegangen war dem Strafstoß ein Holland-Handspiel klar außerhalb des Strafraums.
Danach nehmen die Linzer aber das Heft in die Hand, drücken die Eindhovener tief in die eigene Hälfte und vergeben in Form von Dominik Frieser die beste Ausgleichschance (38.).
Nach der Pause werden die Athletiker konkreter und belohnen sich schließlich durch Reinhold Ranftl, der im Minute 56 Jeroen Zoet mit links überwindet. Nur vier Minuten später kann der LASK sogar nachlegen: Dominik Frieser staubt nach einem Goiginger-Versuch ins leere Tor ab (60.).
Danach ist der LASK völlig entfesselt, der eingewechselte Joao Klauss köpft zuerst zum 3:1 (78.) und schließlich zum 4:1-Endstand (82.) ein.
Die Linzer haben nun genauso wie die PSV sieben Zähler, können aufgrund des gewonnenen direkten Duells die Holländer aber überholen und sind nun Zweiter. Sporting führt mit neun Zählern die Gruppe an, Rosenborg ist punktelos Letzter.
Skandalentscheidung prägt erste Hälfte
Die Partie hätte für die Linzer nicht schlechter beginnen können. James Holland blockte eine Dumfries-Hereingabe völlig unnötig mit der Hand knapp außerhalb des Strafraums ab, der rumänische Schiedsrichter Radu Petrescu zeigte trotzdem auf den Elfmeterpunkt. Video-Schiedsrichter gibt es in der Europa League in der Phase leider keinen. Schwaab nahm das Geschenk an, verwandelte trocken, für ÖFB-Teamgoalie Alexander Schlager war nichts zu halten.
Die Gastgeber zeigten sich vom frühen Rückstand aber unbeeindruckt. Die Partie entwickelte sich genau umgekehrt zu jener in den Niederlanden, wo noch PSV den Ton angegeben, aber das Tor nicht getroffen hatte. Diesmal fehlte den Linzern vorerst in mehreren Situation die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss. PSV-Tormann Jeroen Zoet parierte einen Ranftl-Schuss (7.), ein weiterer von Thomas Goiginger (13.) ging am Gehäuse vorbei.
LASK verzweifelt fast...
Noch gefährlicher wurde es im Finish der ersten Hälfte. Zuerst landete ein gut angetragener Michorl-Weitschuss (36.) auf dem Tornetz, dann konnte Erick Gutierrez in höchster Not den Ball bei einer Frieser-Chance (37.) mit dem Bauch knapp vor der Linie klären. PSV lauerte fast ausschließlich auf Konter, kam vor der Pause aber abgesehen vom Elfmeter zu keiner einzigen Einschussmöglichkeit.
Das änderte sich nach Wiederbeginn. Deutlich mehr vom Spiel hatten aber nach wie vor die Hausherren. Zoet konnte sich bei einem Trauner-Kopfball (50.) noch auszeichnen, machte dafür aber sechs Minuten später nicht die beste Figur. Über den starken Marvin Potzmann, Marko Raguz und glücklich von einem PSV-Fuß kam Ranftl im Strafraum zum Abschluss und bezwang den PSV-Schlussmann. Im Gegenzug vergab Dumfries (57.) die Chance auf die neuerliche Führung.
...und trifft dann gleich vier Mal
Wieder zwei Minuten später konnte Rosario bei einem Potzmann-Schuss auf der Linie klären. Das 2:1 war aber nur aufgeschoben. Die Linzer schalteten perfekt um, Zoet konnte einen Goiginger-Schuss zwar noch parieren, war gegen den Volley-Abstauber von Frieser aber machtlos.
Auf der anderen Seite erlebte Schlager einen ziemlich ruhigen Abend, musste sich nur einmal im Duell mit Bruma (74.) richtig auszeichnen. Für den Schlusspunkt sorgte der Brasilianer Klauss. Die Hoffenheim-Leihgabe traf zuerst nach Ranftl-Flanke und dann auch noch nach Goiginger-Hereingabe jeweils per Kopf. Das Tor zum Sechzehntelfinale ist damit für die Linzer wieder offen. Für die auch in der Liga schwächelnden Niederländer war es der nächste Rückschlag.