Der Wolfsberger AC macht es dem FC Salzburg nach und verschafft sich in Moskau eine super Ausgangsposition auf das Sechzehntelfinale der Europa League! Die Lavanttaler bezwingen ZSKA Moskau am fünften Spieltag auswärts mit 1:0 und haben nun perfekte Karten im Kampf um den Aufstieg.
Die Kärntner beginnen extrem giftig und gehen durch ein Traumtor von Dario Vizinger in Front: Der Kroate fasst sich aus 25 Metern ein Herz und bringt die Kugel per Unterkante der Latte unter (22.).
ZSKA hat danach mehr vom Spiel, der WAC die besseren Möglichkeiten: Vizinger lässt eine Großchance zum Doppelpack liegen (27.), Eliel Peretz trifft nach einem Solo-Lauf nur die Stange (40.).
Nach der Pause prüft Peretz Akinfeev mit einem traumhaften Schlenzer (46.) und igelt sich in der Folge gut ein. Von ZSKA kommt hingegen über die gesamte Spieldauer wenig ernsthaft Gefährliches, gegen defensiv extrem stabile Kärntner machen die Russen über 90 Minuten keinen Stich.
Der WAC hält damit bei sieben Punkten nach fünf Spielen und ist Zweiter der Gruppe K. ZSKA Moskau ist mit nur drei Zählern bereits ausgeschieden.
Am letzten Spieltag haben die Lavanttaler nun ein Finale in Klagenfurt gegen Feyenoord Rotterdam, bei dem den Kärntnern bereits ein Remis zum Aufstieg ins Sechszehntelfinale reicht.
Das liegt daran, dass Feyenoord die Parallelpartie zuhause gegen Dinamo Zagreb mit 0:2 verliert. Bruno Petkovic (45.+5/FE) und Lovro Majer (53.) treffen für die Kroaten, die mit elf Punkten bereits fix Erster sind. Feyenoord hält bei fünf Zählern und muss beim WAC gewinnen, um aufzusteigen.
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Traumtor bringt WAC auf Kurs
ZSKA machte bei vier Grad Minus zunächst das Spiel und hatte auch die erste Großchance: Nach Flanke von Konstantin Maradischwili kam Mittelstürmer Fedor Tschalow zum Hechtkopfball, der knapp an der Stange vorbeizischte (11.). Auffälligster Akteur der Gastgeber war aber der kroatische Spielmacher Nikola Vlasic, der jüngere Bruder von Ex-Hochsprung-Welt- und -Europameisterin Blanka Vlasic. Nach einem Solo des 23-Jährigen fiel aber der Abschluss von Ivan Obljakow zu schwach aus (14.).
Dies war auch der Fall auf der Gegenseite, als Eliel Peretz den ersten Torschuss für den WAC abgab (20.). Nur zwei Minuten später hieß es dann 0:1: Dario Vizinger wurde nicht bedrängt und hielt deshalb aus 25 Metern voll drauf. Dieser perfekte Schuss des 22-jährigen Kroaten landete via Lattenunterkante im Netz, Russlands Tormann-Routinier Igor Akinfejew war machtlos.
ZSKA findet kein Rezept
In der 27. Minute hatte der WAC die erste Möglichkeit auf den zweiten Treffer: Nach Pass von Kapitän Michael Liendl konnte ZSKA-Innenverteidiger Hördur Magnusson einen Abschluss von Vizinger im Strafraum gerade noch an der Stange vorbei in den Corner abfälschen. Und in der 40. Minute rettete bei einem Peretz-Schuss aus 20 Metern die Stange für den geschlagenen Akinfejew. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff hatte Novak noch eine Chance nach einem Corner und Faustabwehr des ZSKA-Goalies, jagte den Ball aber in die Wolken (45.).
Der WAC war also nun richtig drin in der Partie und ließ nur wenig zu. Lediglich ein Schuss von Linksverteidiger Giorgi Schennikow (36./knapp drüber) und ein Tschalow-Abschluss im Strafraum (42./direkt auf Tormann Alexander Kofler) sorgten vor dem Wechsel noch für Gefahr.
Gleich nach Wiederbeginn, als das Schneetreiben immer stärker wurde, entschärfte Akinfejew mit einer Glanzparade einen Peretz-Schuss, der perfekt gepasst hätte (46./in den Corner). ZSKA fand dagegen weiter kaum ein Rezept gegen die diszipliniert spielenden Wolfsberger, die sich nun ganz aufs Kontern verlagerten. Einzig "Joker" Kristijan Bistrovic war mit seinen Weitschüssen gefährlich, doch Alexander Kofler war beide Mal auf dem Posten (74. und 78.).