Rapid Wien steht bereits mit einem Bein im Playoff für die Europa League! Die Hütteldorfer siegen im Hinspiel der 3. Qualifikationsrunde daheim mit 3:0 gegen Anorthosis Famagusta.
Rapid übernimmt von Beginn weg die Kontrolle, dominiert das Spiel und drängt die Gäste tief in die eigene Hälfte. In Minute 8 verfehlt Schick das Tor, einen Fountas-Schuss kann Anorthosis-Schlussmann Tsur mit den Fingerspitzen an die Querlatte lenken (32.).
Erst nach 35 Minuten geht Rapid in Führung. Schicks Eckball wird von Knasmüllner zum zweiten Pfosten verlängert, wo Kara nur den Kopf hinhalten muss und zum erlösenden 1:0 einnetzt. Vor der Pause scheitert Kara noch zwei Mal an Tsur (40., 44.).
Nach der Pause kommt Famagusta etwas besser ins Spiel und rückt höher auf. Die größten Chancen gehören dennoch den Hütteldorfern. Nach einem glücklichen Elfmeterpfiff scheitert Knasmüllner am frisch eingewechselten Tormann Loria (62.).
Drei Minuten später kann Rapid aber doch nachlegen: Nach dem Konter über Arase schießt Fountas aus gut 20 Metern auf das Tor von Loria, der neben den Ball greift und das Leder passieren lässt.
In Minute 69 kommt Anorthosis durch Popovic zur besten Chance des Spiels, als sein Kullerball den Pfosten touchiert und ins Toraus springt. Den Schlusspunkt setzt Grüll in Minute 83., indem er aus spitzem Winkel ins lange Eck einnetzt.
Mit diesem Sieg hat Rapid eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel. Wenn die Grün-Weißen den Vorsprung auch auf Famagusta halten können, haben sie zumindest die Gruppenphase in der Conference League sicher und steigen ins Europa-League-Playoff auf, wo Zorya Luhansk warten würde.
Kara bringt köpft Rapid auf die Siegerstraße
Für die Wiener gab es wie schon zuletzt vor dem mit 0:2 verloren gegangenen Champions-League-Quali-Rückspiel bei Sparta Prag im Vorfeld der Partie schlechte Nachrichten. Während sich in Tschechien drei Akteure nicht fit gemeldet hatten, waren es diesmal zwei Ausfälle. Rechtsverteidiger Filip Stojkovic musste krankheitsbedingt ebenso passen wie Mittelfeldspieler Dejan Petrovic.
Für ihn übernahm der sonst offensiver agierende Knasmüllner die Achter-Position. Das Abwehrzentrum bildeten Maximilian Hofmann und Leo Greiml, Sommer-Zugang Kevin Wimmer musste erstmals auf die Bank. Thorsten Schick ersetzte Stojkovic außen in der Viererkette.
Rapid wirkte von Beginn an fokussiert, war klar spielbestimmend und erarbeitete sich auch ein deutliches Chancenplus. Schon in der achten Minute spitzelte Schick eine Arase-Hereingabe am Tor vorbei. Weitere Möglichkeiten lagen in der Luft, es mangelte vorerst am letzten Pass. Erst in der 32. Minute lief der Ball einmal über mehrere Stationen bis zum Abschluss wie gewünscht, beim Schuss von Fountas aus fast 20 Metern rettete aber die Latte für die Gäste.
Verschossener Elfer bringt Rapid nicht aus der Bahn
Drei Minuten später zappelte der Ball im Netz. Eine Schick-Ecke wurde von Knasmüllner am kurzen Eck per Kopf verlängert und Kara köpfelte ein. Beinahe wäre neuerlich nach einer Eckballvariante ein Doppelschlag gelungen. Knasmüllner bediente nach einem kurz abgespielten Schick-Corner Kara mit der Ferse, der frei stehend aus zehn Metern an Goalie Assaf Tzur scheiterte (40.). Famagustas Tormann war es auch, der kurz vor dem Pausenpfiff bei einem Fountas-Abschluss glänzend reagierte (45.). Vom Cupsieger aus Zypern war offensiv gar nichts zu sehen, das unterstrich auch ein Schussverhältnis von 10:1 in Hälfte eins.
Nach Wiederbeginn war bei den Gästen das Bemühen zu erkennen, mehr nach vorne zu machen. Rapid bekam dadurch mehr Räume, lauerte auf Konter und war da brandgefährlich. Kara wurde vom kurz zuvor eingewechselten Hovhannes Hambartsumyan im Strafraum am Fuß getroffen, Knasmüllner fand beim Elfmeter allerdings im ebenfalls eingetauschten Giorgi Loria seinen Meister. Zwei Minuten danach schlug ein wuchtiger Linksschuss von Fountas aber im Tor ein.
Die Gäste gaben nicht auf, bei einem Popovic-Abschluss fehlten nur Zentimeter (69.). Das war auch bei Kyle Lafferty der Fall, der an einer Hereingabe vorbeirutschte (75.). Im Finish machten die Hausherren auf der anderen Seite alles klar. Grüll traf nach Grahovac-Zuspiel aus etwas spitzem Winkel ins lange Eck. Vor der Retourpartie geht es für die in der Liga nach zwei Runden sieglose Truppe von Trainer Dietmar Kühbauer am Sonntag zu Hause gegen den WAC.