Rapid gewinnt in Trabzon! Die Hütteldorfer gehen im Hinspiel der dritten Quali-Runde der Europa League gegen den türkischen Erstligisten Trabzonspor mit einem 1:0 als Sieger vom Feld.
Lukas Grgic erzielt in der 67. Minute den entscheidenden Treffer. Die Ausgangslage vor dem Rückspiel am kommenden Donnerstag in Hütteldorf könnte kaum besser sein.
Der Aufsteiger des Duells spielt im Playoff (22./29. August) gegen den Sieger aus SC Braga gegen Servette Genf. Der Verlierer steigt ins Conference-League-Playoff um, wo voraussichtlich der FC St. Gallen wartet.
Klauß setzt auf Bewährtes
Klauß darf erneut auf eine mit Selbstvertrauen ausgestattete Mannschaft bauen. Rapids Coach setzt beim Dritten der vergangenen Süper-Lig-Saison wenig überraschend auf Bewährtes. Einzig Rechtsverteidiger Bolla fehlt von der Erfolgself gegen Sturm Graz, er sitzt die letzte Partie seiner Europacup-Sperre ab. Der Ungar wird wieder von Oswald ersetzt.
Trabzonspor wird als favorisiert, aber als zu knacken eingeschätzt. Die Türken starten erst am Sonntag in die Meisterschaft. Ihr bekanntester Sommer-Zugang ist der ehemalige Atletico-Profi Savic in der Innenverteidigung. Den Ex-Rapidler Fountas hat Trabzonspor nicht für den Europacup genannt.
Grün-weißes Chancenplus in Hälfte eins
Der millionenschwere Unterschied beim Kaderwert ist in den ersten 45 Minuten nicht zu sehen. Rapid agiert variabel im defensiven Anlaufverhalten und stellt die Räume gut zu, offensiv kombinieren sich die Grün-Weißen immer wieder gefährlich vor das Trabzonspor-Tor.
Zudem sind die Hütteldorfer von Beginn weg hellwach: Burgstaller fängt einen schlechten Pass im Spielaufbau der Türken ab und zieht ab, sein Schuss verfehlt nur knapp das Gehäuse (5.).
Danach kann ein Seidl-Schuss geblockt werden (17.), bei Janssons Versuch muss sich Heim-Torhüter Cakir aber schon ordentlich strecken (24.). Bei den Türken zeigt vor allem Visca auf, die Rapid-Hintermannschaft hat den Flügelspieler aber gut im Griff. Die gefährlichste Aktion der Hausherren bleibt ein Kopfball von Verteidiger Denswil nach einem Eckball (32.).
Gegen Ende der ersten Hälfte wird die Klauß-Elf nochmals gefährlich. Burgstaller verzieht bei seiner Direktabnahme nur knapp (37.), Janssons Schuss fällt zu zentral aus (41.). Rapid geht mit einem Chancenplus, aber – was sich die Wiener vielleicht ankreiden lassen können – ohne Tor in die Kabine.
Grgic erzielt das Goldtor
In der zweiten Hälfte erhöht Trabzonspor den Druck, Rapid ist eher mit dem Verteidigen beschäftigt – erzielt dann jedoch im optimalen Moment das 1:0. Burgstaller steht nach einer Ecke an der zweiten Stange goldrichtig, bringt die scharfe Hereingabe in die Mitte, wo Grgic einköpft (67.). Wenig später verpasst der eingewechselte Schaub vor knapp 34.000 Zuschauern im stimmungsvollen Papara Park Stadyumu die große Chance auf das 2:0 (74.).
In der Schlussphase wollen die Türken den Ausgleich, vor allem der eingewechselte Trezeguet zeigt auf. Doch die Rapid-Hintermannschaft rund um Raux-Yao, der im letzten Moment klärt (82.), und Hedl, der nach einer Ecke stark pariert (83.), verhindern einen Gegentreffer.
Nach drei Minuten Nachspielzeit ist schließlich Schluss. Rapid fährt als Sieger nach Wien heim.