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Spanien nach Krimi erstmals im Halbfinale

Eine 19-Jährige lässt Spanien in der Verlängerung gegen die Niederlande jubeln. Schweden schaltet ehemaligen Weltmeister aus.

Spanien nach Krimi erstmals im Halbfinale Foto: © getty

Spaniens Fußballfrauen haben bei der Fußball-WM in Australien und Neuseeland erstmals in ihrer Geschichte das Halbfinale erreicht.

Zur Matchwinnerin in Wellington wurde die eingewechselte, 19-jährige Salma Paralluelo (111.), die mit einem präzisen Schuss ins lange Eck La Roja in der Verlängerung zu einem 2:1-(1:1, 0:0)-Sieg über Vize-Weltmeister Niederlande schoss. Halbfinalgegner sind die Schwedinnen, die Japan mit 2:1 bezwingen können.

Spanien hatte vor 32.021 Fans gegen Ende der regulären Spielzeit dank eines Elfmeters von Mariona Caldentey (81.) nach Handspiel von Stefanie Van der Gragt im Strafraum schon wie der 1:0-Sieger ausgeschaut. Van der Gragt machte ihren Fehler in der Nachspielzeit aber gut (91.) und brachte Oranje in der Verlängerung. Dort vergab Lineth Beerensteyn zwei gute Möglichkeiten auf den niederländischen Sieg.

Spanien über weite Strecken dominierend

Spanien war über weite Strecken der Partie das dominierende Team, hatte in einigen Szenen wie bei einem zurückgenommenen Foulelfmeter beim Stand von 0:0 in der zweiten Halbzeit aber auch großes Glück. Schiedsrichterin Stephanie Frappart schaute sich nach einem Hinweis des VAR-Teams die Szene am Monitor an und annullierte ihren Elfmeterpfiff in der 62. Minute überraschend. Beerensteyn war von Irene Paredes nach einem Steilpass gerempelt worden.

In der 17. Minute gab es bei einer Doppel-Chance die erste richtig gute Gelegenheit auf die Führung für Spanien. Alba Redondos Kopfball lenkte Daphne van Domselaar im Tor der Niederlande aber an die Stange, auch der Nachschuss aus kurzer Distanz landete dort. Die vermeintliche Führung für Spanien nach 37 Minuten durch Esther Redondo ließ Frappart wegen einer knappen Abseitsstellung nicht zählen. Direkt nach der Pause gab es die nächste gute Chance, doch erst der Elfmeter spät in der zweiten Halbzeit ermöglichte die Führung.

"Das ist für uns alle wichtig", sagte Paralluelo. "Wir haben es geschafft. Wir haben bis zum Ende gekämpft. Wir haben an uns geglaubt." Trainer Jorge Vilda resümierte: "Wir schreiben weiter Geschichte. Es war ein Spiel, das schwieriger war, als es hätte sein können." Sein Team habe trotz des späten Ausgleichs der Niederländerinnen in der Nachspielzeit "weiter gekämpft".

Niederlande-Coach Andries Jonker sagte, seine Elf habe bewiesen, zu den besten der Welt zu zählen. "Wir haben unser Bestes gegeben. Wir haben versucht, unsere Schwächen zu kaschieren und unsere Stärken zu zeigen, aber es gibt nur eine Lösung: Du musst nach vorne spielen, du musst den Ball bekommen, am Ball bleiben und das Spiel machen", sagte er. "Was wir in diesem Turnier gezeigt haben, war manchmal fantastisch, manchmal weniger gut."

Schweden sichert sich Halbfinale

Die Schwedinnen zeigen von Beginn an eine starke Leistung, nach etwas mehr als einer halben Stunde belohnt dies Ilested mit dem 1:0. Nach der Pause erhöhen die Schwedinnen per Foulelfmeter auf 2:0 durch Angehldal (51.).

In der Schlussphase erhöhen die Japannerinnen noch einmal die Schlagzahl. Ueki jagt einen Elfmeter nach 76 Minuten jedoch an die Latte, der Anschlusstreffer von Hayashki (87.) kommt zu spät.

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