ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer hat sich am Mittwoch in Eisenstadt zur Kuss-Debatte um den inzwischen suspendierten spanischen Verbandsboss Luis Rubiales geäußert und dabei klare Schritte gefordert.
Rubiales habe die "notwendigen und unausweichlichen Konsequenzen zu ziehen", sagte Mitterdorfer, der zudem bedauerte, dass die sportlichen Leistungen der Spanierinnen bei der WM völlig in den Hintergrund getreten seien.
"Schutz vor Diskriminierung, Übergriffen und Missbrauch"
Außerdem rief der ÖFB-Präsident im Rahmen der Veranstaltung im Burgenland dazu auf, für die Werte des Sports einzustehen und ein sicheres und respektvolles Miteinander zu gewährleisten.
"Der ÖFB, die Landesverbände und die Vereine haben für ein sicheres und ansprechendes Umfeld zu sorgen, in dem alle in einem Klima des Respekts, der gegenseitigen Wertschätzung und im Schutz vor Diskriminierung, Übergriffen und Missbrauch diesen wunderschönen Sport leben können", betonte Mitterdorfer. Dies sei unabhängig vom Geschlecht, der sexuellen Orientierung und des sozialen, ökonomischen oder kulturellen Hintergrunds.
Bereits am Dienstag hatten Teamchef Ralf Rangnick und Teamchefin Irene Fuhrmann bekräftigt, dass Rubiales nicht im Amt bleiben könne.
Der spanische Verbandspräsident hatte nach dem WM-Triumph der Spanierinnen in Sydney am 20. August vor den Augen eines Millionen-Publikums den Kopf von Nationalspielerin Jenni Hermoso mit beiden Händen festgehalten und sie auf den Mund geküsst. Das übergriffige Verhalten hatte international Empörung und Rücktrittsaufforderungen ausgelöst.