Die umstrittene Aufstockung der WM-Teilnehmerzahl auf 40 könnte bald beschlossene Sache sein.
Beim kommenden Zusammentreffen des FIFA-Councils am 13./14. Oktober soll über die Rahmenbedingungen der Endrunde 2026 entschieden werden.
Schon früher, nämlich bis kommenden Freitag, wird bei der aktuellen Sitzung in Mexico City über die Aufnahme von Gibraltar und dem Kosovo abgestimmt. Bei positivem Ausgang könnten beide Neu-Verbände schon an der WM-Qualifikation ab September teilnehmen.
Der Kosovo hat erst am vergangenen Dienstag in einer denkbar knappen Abstimmung mit 28:24 Stimmen die UEFA-Mitgliedschaft erreicht. Gibraltar hatte einen Tag zuvor vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS erwirkt, dass die FIFA so schnell wie möglich den Aufnahmeantrag behandeln muss.
Während die künftige FIFA-Mitgliedschaft von Gibraltar gerade wegen des CAS-Urteils als sicher gilt, könnte es in der Kosovo-Frage wieder knapp zugehen.
Werden beide Verbände aufgenommen, hätte die FIFA künftig 211 Mitglieder und die UEFA würde mit 55 Mitgliedern zum stärksten Kontinentalverband vor Afrika (54) werden.
Deutschland will bei 32 Ländern bleiben
Der Deutsche Fußball-Bund und insbesondere die Bundesliga-Vereine lehnen eine Aufstockung der Endrunden-Teilnehmer vehement ab. Die WM-Turniere 2018 in Russland und 2022 in Katar werden definitiv noch mit 32 Teams gespielt.
Ursprünglich hatte der WM-Gastgeber für 2026 bereits im Mai 2017 bestimmt werden sollen. Dies soll nun im Mai 2020 erstmals durch eine Abstimmung im Kongress geschehen. Durch die diversen Skandale im Fußball-Weltverband war der Entscheidungsprozess vertagt worden.
Als potenzielle Kandidaten für die WM-Ausrichtung gelten die USA, Kanada und Mexiko.
Erst bei der nächsten Sitzung des FIFA-Councils wird auch über einen neuen Generalsekretär entschieden. Der neue FIFA-Rat ist für die Ernennung des Generalsekretärs, der künftig deutlich mehr Rechte hat, zuständig.
Infantino hatte betont, keinen europäischen Kandidaten zu seinem wichtigsten Mitarbeiter küren zu wollen. Derzeit werden die FIFA-Geschäfte von Interimsgeneralsekretär Markus Kattner geführt, der eigentlich für die FIFA-Finanzen zuständig ist.